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Altenburger Rosenmontagszug: Von Problem- und Plüschbären

Altenburger Rosenmontagszug : Von Problem- und Plüschbären

Die Altenburger Indianer haben ihr Reservat dicht gemacht. Vor allem Wanderer vom Ahrsteig sollen nicht mehr durch.

"Nachdem die Verbindungswege an der Mittelahr geschlossen sind, lassen wir keinen passieren", erklärten die Sioux um Bernd Gasper gestern beim Zoch durch Altenburg. "Was die Mayschosser und Arenberger können, kann der rote Mann auch."

Bei strahlendem Sonnenschein und milden Lüften hatten sich zahlreiche Narren am Straßenrand versammelt und applaudierten den Karnevalisten. Malerisch zeichneten sich deren Wagen und Fußgruppen vor der Kulisse der kahlen, steilen Berge ab. Ein tolles Bild gaben die pinkfarbenen Flamingos, eine Fußgruppe ehemaliger Kindergartenkinder. Als braune Bierflaschen hatte sich eine andere Gruppe verkleidet, sie huldigte dem Altenburger Bier, das in Thüringen gebraut wird - "wo genau, wissen wir nicht".

Die Altenahrer Junggesellen waren wieder mit ihrem Motivwagen "Peter Lustig" dabei. Der Wagen des JGV Altenburg zum Thema "Eisbären" zeigte eine große Gruppe der bepelzten Polarbewohner und verstreute unterwegs neben Kamelle auch Schnee - wegen der hohen Temperaturen im Ahrtal. Als Iren mit roten Haaren und Bärten, knallgrüner Tracht und weißen Waden waren die Aleburje Böllerschützen dabei. Da die Iren in Altenburg den "Gold-Pott" gefunden haben, ließen sie es sich gut gehen.

Aber Achtung: "Wolle die Grieche auch all dat Geld", dann kann es nur heißen: "Mensch ärgere dich nicht", riet die Gruppe um Kerstin Müller, die das Brettspiel überdimensional vergrößert spazieren fuhr. Der JGV Ahrtal fühlte sich in seiner Madagaskar-Festung wohl, der "Kinder-Mitmach-Karneval" feierte fröhlich sein Elfjähriges. Drei Oldies als "Problembären" wollten den Bären tanzen lassen, 78 Jahre zählte der älteste dieser Gruppe. Und der Plüschbären-Nachwuchs ließ sich ganz friedlich durch die Sonne schaukeln.

Glanz- und Höhepunkt dieses farbenfrohen Spektakels war natürlich der Prinzenwagen des Fastelovendsvereins "Aleburje Breiede 2011", von dem gleich fünf jecke Majestäten winkten und aus voller Kraft Kamelle warfen: das am Donnerstag proklamierte Prinzenpaar mit Prinz Gregor I. und Prinzessin Inma I. sowie das Altenahrer Kinder-Dreigestirn mit Prinz Tim I., Bauer Sina I. und Jungfrau Merieke I., eskortiert vom Blasorchester Altenahr und der Altenburger Damengarde, die auch unterwegs ihr Können zur Schau stellte.