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Godesia Kerstin: Eine große Kamelle-Werferin

Godesia Kerstin : Eine große Kamelle-Werferin

So strahlen nur Prinzessinnen: Godesia Kerstin hat schon als kleines Mädchen davon geträumt, einmal selbst das prächtige Ornat zu tragen.

"Für mich ist das eine absolute Herzensangelegenheit", sagt sie mit einer Begeisterung, die nicht nur den Hofstaat, sondern auch das Publikum ansteckt - ob bei der Proklamation oder bei einem Besuch im Kinderheim. Die Chemie stimmt bei diesem Prinzenpaar einfach. Trotzdem hat Markus I. heute nicht viel zu melden, denn Weiberfastnacht steht traditionell die Godesia im Mittelpunkt.

"Keiner weiß, wo ich das Karnevalsgen her habe", sagt die gebürtige Godesbergerin. Ihre Mutter kommt aus Münster, der Vater aus dem Sudetenland. Die kleine Kerstin hatte von der Wohnung am Theaterplatz aus einen Blick auf den Godesberger Karnevalszug und fand besonders die Mariechen toll. So lag es nahe, dass sie den Einstieg in den Karneval über das Tanzen fand, zuerst bei den Muffendorfer Bergfunken, zuletzt als erstes Mariechen der Bonner Ehrengarde. Ein Jahr nach der Hochzeit hing sie die Tanzschuhe an den Nagel, ihre starke Bühnenpräsenz hat Kerstin bis heute behalten. Nur der Rock ist deutlich länger.

Den Traum, Godesia zu werden, hat die gelernte Versicherungskauffrau immer wieder verschoben. Erst kamen die Kinder, dann der Hausbau. Beides hat sich gelohnt, denn auf die Schweinheimer Nachbarn ist ebenso Verlass wie auf die Familie. Tochter Carolin (21) ist Pagin, Sohn Sebastian (23) kommt zu den Auftritten. Zum echten Multitalent hat sich Ehemann Hubert Silberling während der Session entwickelt, der als stellvertretender Ordensmeister des Godesberger Festausschusses und Vorsitzender der KG Schweinheim ohnehin kein Karnevalsneuling war. Im Gefolge seiner Frau hilft er mal als Standartenträger, mal als Adjutant aus.

Immerhin sieht er seine Frau trotz engem Terminplan regelmäßig. Der Bundeswehrverband als Arbeitgeber aber muss auf seine Chefsekretärin zurzeit verzichten.

Zu den besonderen Momenten der Session gehörte für die Godesia die Übergabe des Prinzenwagens am vergangenen Wochenende. "Da musste ich schon schlucken", sagte sie. Inzwischen kribbelt es in den Fingern, denn sie ist "eine Schmeißerin vor dem Herrn" und freut sich auf den Karnevalszug am Sonntag. Ihre Familie hat schon darüber nachgedacht, ihr einen Arm anzubinden, damit die Kamelle auch reichen. Nach einem Blick in die vollen Schütten macht sich Hubert Silberling aber "diesmal keine Sorgen mehr".

Steckbrief

  • Bürgerlicher Name: Kerstin Silberling
  • Geboren am 30. Juni 1963
  • Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
  • Lieblings-Karnevalshit: "Ne kölsche Jung" von Brings
  • Hobbys: Karneval, Skilaufen, Tennis und Spaziergänge mit Hund Lucky
  • Motto: Einmal Godesia sein in Bad Godesberg am Rhein