1. Narren-News
  2. Bad Godesberg

Karneval in Bad Godesberg: Mit Schirm, Charme und Ayhan

Karneval in Bad Godesberg : Mit Schirm, Charme und Ayhan

Zu einer "Kur" der besonderen Art hatte Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke für Samstag zahlreiche Vereine und Organisationen in die Redoute eingeladen.

"Um die letzten Kräfte vor dem Karnevalsendspurt zu mobilisieren", so Stein-Lücke. Bei ihrer ersten traditionellen "Närrischen Trinkkur" als Bezirksbürgermeisterin begrüßte sie im schwarzem Paillettenfrack jeden Gast persönlich. Ihr zur Seite stand Ayhan Iskenderoglu, der Godesberger Prinz der vergangenen Session. "Als karnevalistische Unterstützung", erläuterte Stein-Lücke augenzwinkernd.

Dass ihr bei der offiziellen Begrüßung dann sein Name entfallen war, nahm der erste türkische Karnevalsprinz Godesbergs gelassen: "Die Mädels dürfen sagen: Mein Prinz." Er war es auch, der mit einem "Wollen wir die Tollitäten reinlassen?" die Bühne frei machte für das Bonner Prinzenpaar, Prinz Jürgen I. und Bonna Nora I., die Beueler Wäscherprinzessin Susanne II., Liküra Sandra I. und das Godesberger Prinzenpaar Prinz Markus I. und Godesia Kerstin samt Gefolge.

Es wurden Orden und Bützje ausgetauscht, und Simone Stein-Lücke verteilte rote Regenschirme "als Schutz vor allem, was in den nächsten Tagen so von oben kommt". Auch das obligatorische "Godesberger Wasser" durfte bei dieser Trinkkur nicht fehlen. Die von der Bezirksbürgermeisterin überreichten Fläschchen mit dem Draitschquellwasser baumelten ordensgleich an den schunkelnden Tollitäten. Für die "musikalische Umarmung" sorgte Akkordeonspieler Peter-Josef Euskirchen aus Bad Honnef.

Nach dem großen Gemeinschaftstanz unter Mitwirkung zahlreicher Karnevalsvereine übernahmen die "kleinen" Tollitäten die Bühne: das Lannesdorfer Prinzenpaar Prinz Dominik III. und Prinzessin Melina I. sowie das Godesberger Kinderprinzenpaar Prinz Janus I. und Kinder-Godesia Lea. Neben Vertretern der Politik wie dem CDU-Europaabgeordneten Axel Voss, der Bonner CDU-Bundestagsabgeordneten Claudia Lücking-Michel und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) waren auch einige Nachbarn der Einladung Stein-Lückes zum Mitfeiern gefolgt: Mitarbeiter und Bewohner der Flüchtlings-Notunterkunft an der Deutschherrenstraße sowie des evangelischen Seniorenheims "Haus am Redoutenpark" verfolgten mit Interesse das jecke Treiben. "Ich habe gesagt: Lasst uns doch ganz einfach auch die Menschen aus der näheren Umgebung einladen", begründete die Bezirksbürgermeisterin ihren Schritt.