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4 : 5 trotz königlichen Körpereinsatzes

4 : 5 trotz königlichen Körpereinsatzes

Prinz gibt in Pützchen sein letztes Hemd, doch die Damen entscheiden den Kampf am Waschzuber für sich

Pützchen. Samstagabend, kurz nach 22 Uhr: Wasser schwappt aus Zinnzubern. Königliche Hände schrubben Hemden und Dessous über Waschbretter. Im Duell gegen seine Prinzessin Sandra I. (Klemens) gibt der Bockerother Prinz David I. (Schrameck) sein letztes Hemd.

Kurz entschlossen zieht der Prinz sein T-Shirt über den Kopf und erfreut das Publikum mit dem Anblick seines gestählten Oberkörpers. Trotz bemerkenswertem Körpereinsatz haben die Herren die Geschlechterkampf- Disziplin "Wettwaschen" knapp verloren: 5 : 4 - so der amtliche Endstand im "Treppchen."

Leicht hat's das so genannte "starke" Geschlecht bei dem vom 1. Beueler Häärekomitee organisierten Wettbewerb zu keiner Zeit. Bezirksvorsteher Wolfgang Hürter macht als Erster die Erfahrung: Zunächst bringt seine Kontrahentin Melanie II. (Groll) einen so großen Hofstaat mit, dass dieser kaum auf die Waschbühne passt.

Und statt Mitleid mit Hürters vom Schrubben üben ganz "schrumpligen Fingern" zu empfinden, kündigt die Wäscherprinzessin eiskalt an, ihn "an Wieverfastelovend aus em Rathuus zu schmiiße". Psychologisch geschickt macht Melanie II. ihrem Titel alle Ehre und holt gemäß der Kriterien Sauberkeit, Geruch und Trockenheit der Wäsche den ersten Punkt. 1 : 0 für die Frauen.

"Aber der Anfahrtsweg ist für die Männer ja auch länger", sagt Jurymitglied Fred Blumenberg mit Blick auf den Wäscheständer, der direkt neben dem Frauenzuber steht. Diesen Vorteil kann in Runde 2 Liküra Simone I. (Nolden) nicht so recht ausspielen, weil ihr Konkurrent Enzo Della Porta vom Häärekomitee seine Wäsche einfach am Zuberrand aufhängt.

Auch die Waschtechnik Della Portas und seine Tanzeinlage mit einem lindgrünen Push Up-BH beeindrucken die Jury. Die Konsequenz: Obwohl die Liküra mit Regenmantel über dem Ornat "zwar eine wunderhübsche Prinzessin ist, hat sie's mit dem Waschen nicht so", so Jurymitglied Georg Fenninger. 1 : 1.

Spannend geht es weiter durch diverse Wasch-und Schleudergänge. Auf der Bühne fließen Schweiß und Lauge in Strömen. Während im Publikum über 200 Jecke feucht fröhlich mitfeiern. Kurz vor Mitternacht fällt die Entscheidung. Es steht 4 : 4, als das Bonner Prinzenpaar Rico I. (Fenoglio) und Ina I. (Harder) hinter den Zubern Stellung bezieht.

Wie von der Wäscherprinzessin vorausgesagt, gewinnt Ihre Lieblichkeit das finale Wettwaschen auf Beueler Heimatboden. Wieder einmal ein strahlender Sieg für die Damen. Und nicht nur Melanie II. hat am Samstagabend "eine Glanzleistung von allen Wievern" gesehen.