KG Rot-Weiß Limperich : Jecke leihen sich "Putzfrauen" kurzfristig aus
KÜDINGHOVEN Wer artig alle Karnevalsveranstaltungen auf der rechten Rheinseite besucht, dem dürften die beiden Putzfrauen Roswita und Agnes alias Tanja Sellner und Katja Scheben wohl bekannt vorgekommen sein.
Die beiden gehören zum Damenkomitee des rechtsrheinischen Turnsportvereins (TSV) und hatten bei der nachmittäglichen Wieversitzung in Schwarzrheindorf bereits ihre Premiere gefeiert. "Die habe ich mir kurzfristig ausgeliehen", erklärt Wolfgang Messinger, seit 2008 Vorsitzender der KG, denn: "Eine Einlage ist kurzfristig ins Wasser gefallen."
Überhaupt stand die traditionelle Zusammenkunft von Rot-Weiß Limperich dieses Mal zunächst unter keinem guten Stern. Aufgrund der verhaltenen Teilnahme in den letzten Jahren konnte erstmals nicht mehr die Aula des Kardinal-Frings-Gymnasiums genutzt werden, in Limperich fand sich kein neuer Veranstaltungsort. Schließlich fiel die Wahl aufs Hotel zur Post in Küdinghoven - die Hochburg der Liküra-Prinzessin Sandra I.
Immerhin 70 Besucher hatten sich am Samstagabend hier eingefunden, um bei Kölsch und Häppchen dem abwechslungsreichen Programm beizuwohnen. Die Ennertfunken hatten eine besonders kurze Anreise; Trainerin Anja Thomas unterrichtet die etwa 40 Funken und Funkemariechen in Küdinghoven.
Für die musikalische Untermalung sorgten die Dorfeslöck aus Vilich-Müldorf mit Covern und eigenen Liedern im Gepäck, die Alten Kameraden aus Oberkassel und die Band Spökes aus Bonn. Ein Höhepunkt war neben dem Auftritt der Liküra-Prinzessin der Krätzjensänger und Erzähler Philipp Oebel aus Köln.
Messinger freute sich, dass die Veranstaltung ein Erfolg war: "Das ist ein Abend für die ganze Familie!" Dieser steht wiederum in einer langen Tradition - in diesem Jahr wird die KG Rot-Weiß Limperich 59 Jahre alt. Eigentlich, so Messinger, wollte er seinen Vorsitz dieses Frühjahr abgeben, dann habe er noch mal um eineinhalb Jahre verlänger. "Man kann eben nie ganz loslassen", sagte er.
