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Bezirksbürgermeister-Empfang: Mirecourter stürmen Rathaus mit

Bezirksbürgermeister-Empfang : Mirecourter stürmen Rathaus mit

Ralf Laubenthal wollte schon ins Französische übersetzen, was Liküra-Prinzessin Sandra I. sagte. Aber Lucie Claude kam dem stellvertretenden Beueler Bezirksbürgermeister zuvor.

Die Wäscherprinzessin von 1994 aus Mirecourt teilte ihren Landsleuten, die am Mittwoch im Hotel Zur Post empfangen wurden, nicht nur mit, was Ihre Lieblichkeit sagte, sondern erklärte auch noch, was "Liküra" ist. Das alles mit dem Elan, den man seit 21 Jahren von ihr gewohnt ist.

Lucie I. gehört zu den 26 Mirecourtern, die sich für die jecken Tage nach Beuel begeben haben. Darunter sind auch Bewohner einer Behinderten-WG mit ihren Betreuern, die schon im Oktober in Beuel waren. Sie stürmen heute im Weiberfastnachts-Umzug zusammen mit den Mitgliedern des Beueler Partnerschaftkomitees das Rathaus. Nur einer wird nicht dabei sein: Der Bürgermeister von Beuels Partnerstadt, Yves Sérjourney, steht bei den Verteidigern. "Er bringt uns kleine taktische Raffinessen, die wir dringend nötig haben", so Laubenthal. Er hoffe auf "Napoleonische Raffinesse". Oder zumindest auf französischen Charme gegen die Wiever.

Den versprühte gestern besonders Lucie I. "Das ist eine der populärsten Wäscherprinzessinnen, die wir jemals hatten", war Hans Lennarz überzeugt, den Lucie liebevoll ihren "Beueler Papa" nannte. Bernard Schmidt, Vorsitzender des comité jumelage in Mirecourt, in Form einer Glocke mitgebracht, die an die Jubiläumsfeier zur Glockenübergabe vor 50 Jahren erinnern soll. Er feiere Karneval auch gerne in Frankreich, meinte er. Aber in Beuel gefalle es ihm besser.

Nach der Liküra-Prinzessin kehrte auch Wäscherprinzessin Susanne II. beim Bürgermeister-Empfang ein. An dem Besuch nehmen mal mehr, mal weniger Mirecourter teil. "Wir haben Glück, dass jetzt in Frankreich Schulferien sind", sagte Klaus Ebert, Vorsitzender des Beueler Partnerschaftskomitees. Deshalb konnten so viele mitkommen. Die Besucher gehen beim Weiberfastnachtszug mit, stürmen das Rathaus und feiern nachmittags im Deutschen Luft- und Raumfahrtszentrum weiter. Am Freitag kehren sie beim Kater-Frühstück der CDU ein. Abends besuchen sie das Karnevalskonzert in der Beethovenhalle. Den Karnevalszug in Schwarzrheindorf nehmen die Mirecourter am Samstag noch mit, danach machen sie sich auf den Rückweg.