1. Narren-News
  2. Hardtberg

Jecke feiern in Röttgen und Duisdorf: Trude Herr singt bei den Blau-Weißen

Jecke feiern in Röttgen und Duisdorf : Trude Herr singt bei den Blau-Weißen

Ob als Schlagerstars, Nonnen oder Ballermänner, bei den Weiberfastnachtspartys sorgten gestern vor allem die eigenen Kräfte der Vereine für gute Stimmung.

Duisdorf. Da dachten die feiernden Narren bei der Weiberfastnachtsparty in der VR-Bank schon, der Auftritt von Weiß-Rot Röttgen mit der Kindertanzgruppe der Prinzengarde sei der Höhepunkt und Rauswurf der Feier, da wartete Helmut Schmitz, Präsident der Tannebüscher Jecke, noch mit einer Überraschung auf. "Lieber Rainer, ich weiß ja, dass du Fan unserer Solo-Marie bist", kündigte er für Bankvorstand Rainer Jenniches den Auftritt des Solomariechens Claudia Landgraf an. Ein ganz besonderer Auftritt, nicht nur weil Landgraf den traditionellen rheinischen Solomariechentanz zeigte, sondern auch, weil es ihr erster Auftritt nach längerer Krankheit war.

Was Landgrafs Kondition offensichtlich keinen Abbruch getan hatte. Beine schwingend wirbelte sie durch den Raum. Jenniches strahlte über das ganze Gesicht, die rund 300 Gäste in der Bank klatschten, eine gelungene Überraschung. Für die verlieh Jenniches dem nach Luft schnappenden Tanzmariechen nach getaner Arbeit natürlich den hauseigenen Orden. "Das war die Hochkunst des Mariechentanz", meinte Jenniches, und vergaß nicht zu erwähnen, dass die Tänzerin ein vielseitiges Talent ist: Der Tanz war selbst choreographiert, das Kostüm selbst genäht.

Selbst gemacht war auch die Musik bei der Party, die machten nämlich die beiden Banker Karl-Josef Pinsdorf (Orgel) und Richard Recker (Gesang), die im Brings-Kostüm bewiesen, dass sie nicht nur mit (Bank-)Noten umgehen können. Auch die Bewirtung der Gäste übernahmen die Mitarbeiter der Bank. Und die Gäste bekamen nicht nur einen traditionellen Mariechentanz, sondern auch das Witterschlicker Männerballett Plüschkissen, die Musiker Harry und Chris sowie das Godesberger Prinzenpaar Lothar I. und Godesia Miriam zu sehen.

Duisdorf. Was haben das Tannebüscher Tanzmariechen und die Frauen des Damenkomitees Blau-Weiß Duisdorf gemeinsam? Nun, man trägt die Farben Blau-Weiß. Und offensichtlich tanzen die Frauen des Duisdorfer Damenkomitees nicht minder gern. Wobei man einräumen muss, dass sie das weniger akrobatisch tun, dafür aber zusätzlich noch die Lippen bewegen.

Beim 1. Duisdorfer Oldie-Song-Contest in der Mehrzweckhalle zeigten die Damen des Komitees, was sie als Schlagersängerinnen und -sänger drauf haben. Zu sehen und zu hören bekamen die Narren in der vollen Mehrzweckhalle unter anderem Wolfgang Petry, Andrea Berg, Helene Fischer und Trude Herr. Und weil es, selbst gemacht immer am besten schmeckt, hielt es die Jecken auch nicht lange auf den Stühlen, begeistert feierten sie "ihre" Frauen und Sitzungspräsidentin Waltraud Muszynski ließ als Dankeschön eine Rakete steigen.

Die Zeit bis zum Auftritt der Tanzgruppe "AkroKids", einer ambitionierten Mädchentanzgruppe aus der Nähe von Neuwied, überbrückten die Feiernden stilecht schunkelnd zu "Rut sin die Ruse". Bei Laune hielten außerdem Strunz un Büggel, Dä Tuppes vum Land, die Unkeler Barhocker und natürlich Prinz Dirk I. und seine Bonna Andrea I.

Röttgen. Der Zeitplan der Tollitäten dürfe gestern mächtig durcheinandergewirbelt worden sein. Denn samt Gefolge und zur Überraschung der Narren in der Röttgener Sporthalle erschienen sie viel zu früh bei der Party des Festausschuss Röttgen. Mit Orden klimpernd standen sie im Gang, während die vier kölschen Mädche von "Ech lecker" noch "Du siehst so lecker us, komm mit mir noh Hus" säuselten.

Der Vorsitzende Gustav Hecker offenbarte den Vieren noch, dass sie gerne länger da behalten hätte, aber zu den Klängen von "Ach wär ich nur ein einzig Mal" bahnten sich Prinz und Bonna den Weg durch die Menge. Charmant umgarnten die Tollitäten das Narrenvolk, und Bonna Andrea I. ließ sogar ihren Prinz ein paar Wort sagen, obwohl der an Weiberfastnacht mal nicht das erste Wort hatte.

Das war schön, aber "das schönste und wichtigste, das seid Ihr", wurden die süßen Käfer der Prinzengarde nach ihrem Auftritt gelobt. Und schon waren sie nicht mehr traurig, dass sie ein wenig warten mussten, und Röttgen konnte entspannt mit den Filue und den eigenen Kräften, Knöddels Föös und Ballermänner, weiterfeiern.