Närrische Notizen : Bützchen gibt es nur mit Hilfe eines Bänkchens
Sinzig/Remagen Großgewachsener Sinziger Prinz schaut auf alle herab. KG Narrenzunft Remagen zündet in der Rheinhalle Feuerwerk des Frohsinns.
Lot m´r Freud os maache, schunkele, senge und laache", so heißt das Sessionsmotto der KG Närrische Buben in Sinzig. Dieser Devise folgten sie nun im Hellenensaal. Reichlich Asse in der Bütt, viel Tanz und die richtige Portion "Dicke-Backen-Musik" machten das Programm aus. Derweil wurde im benachbarten Remagen ebenfalls dem rheinischen Frohsinn gefrönt.
Sinzig. In Sinzig sorgte vor allem auch der Empfang von Prinz Michael II. (Kappl) für beste Stimmung. Im Gefolge des Prinzen, der deutlich über zwei Meter groß ist, befindet sich neuerdings ein Bänkchen-Träger. Damit die Jecken beim Überreichen von Orden und dem Verteilen von Bützchen auf Augenhöhe kommen.
Gut zündeten die Bütten-Asse. Oberschwester Helga (Helga Schmitz aus Nettetal) servierte als Eisbrecherin medizinische Tipps. "Nikotinpflaster wirkt am besten, wenn man es über den Mund klebt." Als prachtvolle Mädchen aus dem Leben des Kölner Vorortes Vinxt begeisterte "et Vinxtröschen" (Sabine Holzdeppe), ebenso Ralf Kühn aus Köln als "ne Usjeflippte". Und dann kamen ja noch Hans-Dieter Ebert als "de Didi". Tänze der Gardekorps, viel Musik und nicht zuletzt die Travestie-Show von Ham & Egg rundeten das Programm ab.
Remagen. Die Große Prunksitzung der KG Narrenzunft Remagen nahm ebenfalls schnell Fahrt auf und mündete nach gut fünf Stunden in eine ausgelassene After-Show-Party. Ein erhebendes Gefühl bescherten die Remagener Karnevalisten ihren Tollitäten Wilfried I. und Gabriele II. und dem Kinderdreigestirn Prinz Maurice, Jungfrau Jan(a) und Bauer Tobias mit einem triumphalen Einmarsch in die "Rheinhöhnerhall". Mit dabei war auch das Funkencorps Rot-Weiß Heimersheim der KG "Närrische Landskroner", das sich mit über 60 Uniformierten eines der größten und ältesten Traditionscorps im Ahrtal nennen darf.
"Hobi" alias Bert Hobert unterhielt sein Publikum mit einer Mischung aus Comedy, Parodie, Schauspiel und einer bemerkenswerten Gedächtnisleistung. Denn als "Oma Hiltrud Biesterfeld" mimte er nicht nur die rüstige Zwillingsschwester von Inge Meysel, sondern band einen Großteil der KG-Mitglieder in seinen Vortrag ein, indem er deren Namen aus dem Ärmel zu schütteln schien. Christian Glade wusste mit einer großen Show zu begeistern, wie auch die weiteren Akteure feinsten Karneval boten.
