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Mit Kirche und Kuh auf dem Wagen: Bauer und Jungfrau janz jeck

Mit Kirche und Kuh auf dem Wagen : Bauer und Jungfrau janz jeck

Im Eckendorfer Zug wird aus dem Dreigestirn ein Zweigestirn. Jecken wollen die Kirche im Dorf lassen.

„2000 Johr han m’r gewat, jetz stonn se he parat!“ Mit diesem Sessionsmotto feierte Eckendorf sein allererstes Dreigestirn, doch ausgerechnet beim Rosenmontagszug lag Prinz Alfred I. (Mücke) mit Fieber flach. So nahmen Bauer Franz I. (Franz Josef Schäfer) und Jungfrau Erika I. (Heinz-Erich Rader) als Zweigestirn die Ovationen der großen Zuschauerschar entgegen. Zwei historische Lanz-Bulldog sorgten für den dazugehörigen Höllenlärm.

Die Pfarreienreform des Bistums hatte der Kirchenchor „Cäcilia“ aufs Korn genommen, die als verirrte Schafherde auf ihrem Wagen auf den Schäfer warteten getreu dem Motto: „Schaf sucht Hirte, Hirte sucht Schaf.“ Denn sie wussten: „Keiner feiert gern allein, Gott lädt alle ein.“ Allerdings befürchteten sie einen gewissen „pastoralen Leerraum“ in der Kirche dank eines „fliegenden Pfarrers“. Dem schlossen sich die Messdiener an, die sich zwar auf Weltreise begaben, dabei aber forderten: „Lasst die Kirche in unserem Dorf.“

Bauern und Winzer gingen ebenfalls mit im Zug. Ihr Motto lautete „Bauer macht lustig“. Dafür hatten sie sogar eine lebensgroße Kuh mit an Bord. Da strahlte natürlich auch Bauer Franz I. mit der durch die Wolken blitzenden Sonne um die Wette. Das Orgateam des Dreigestirns zeigte sich ebenfalls bester Laune und war zwar „ohne Plan“, dafür aber mit Musik von „Querbeat“ unterwegs. In ihrem Schlepptau zog ein halbes Dutzend lustige Weiber mit Musik, Tanz und guter Laune als Vorstadtkrokodile durch die Straßen, schließlich wohnen einige von ihnen in der Vorstadtstraße. Neu dabei war eine Fußgruppe aus tollkühnen Wikingern.

Nicht wegzudenken aus dem Eckendorfer Rosenmontagszug ist die Karnevalsgesellschaft Grün-Gelb Fritzdorf, die erneut mit einer starken Abordnung ihre Verbundenheit zum Nachbarort bekundete. Das gilt auch für die KG Ringener Wendböggele, deren Sternchen, Sterne und Garde die Zuschauer mit tollen Tanzeinlagen begeisterten. Und natürlich durfte auch die Leimersdorf Musikgruppe nicht fehlen.