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"Für üch. Met üch. Zesamme!": Der Weltenbummler macht Station in Ringen

"Für üch. Met üch. Zesamme!" : Der Weltenbummler macht Station in Ringen

Sitzungpräsident Florian Koch startete pünktlich um 19.11 Uhr mit dem Einmarsch der Stadtsoldaten und Gerd Rück liefert bei den Wendböggele einmal mehr eine Glanzleistung ab.

"Für üch. Met üch. Zesamme!" So lautet das Motto der Karnevalsgesellschaft "Ringener Wendböggele" für die aktuelle Session. Damit möchten die Karnevalisten um ihren Präsidenten Florian Koch auch zum Ausdruck bringen, dass man alle Aktivitäten gemeinsam für und mit den Jecken aus den drei Orten Ringen, Beller und Bölingen feiern und gestalten möchte. So war es auch zu erklären, dass Koch in seiner Eigenschaft als Sitzungspräsident bei der Prunksitzung in der fast ausverkauften Turnhalle immer wieder ausrief: "Ringen, Beller, Bölingen - Alaaf!" Und auch auf dem Sessionsorden, der gleich dutzendweise an diesem Abend verteilt wurde, sind alle drei Ortschaften zu sehen.

Pünktlich um 19.11 Uhr marschierten die Aktiven der Wendböggele gemeinsam auf die Bühne, begleitet vom Musikzug der Stadtsoldaten. Die Meckenheimer hatten auch ihre Tanzgarde mitgebracht, die gleich zu Beginn einen ersten Höhepunkt des karnevalistischen Abends darstellten. Eine wahre Augenweide waren im Anschluss die Darbietungen der beiden kleinsten Tanzgruppen der KG, der Sternchen und der Sterne, die ebenso wie die Juniorgarde und die große Garde von Nathalie Kratz, Sarah Knieps und Nina Bachem trainiert werden.

Besuch vom Kölner Spitzenkarneval

Noch einmal eine große Schippe drauf legten anschließend die "Magic Majorettes" aus Sinzig, die nicht nur einen sehenswerten Showtanz auf die Bühne legten, sondern das Publikum auch noch mit einer Schwarzlicht-Show beeindruckten. Eigentlich nur als Ersatz für einen kurzfristig ausgefallenen Programmpunkt eingesprungen, erwies sich gleich darauf der "Weltenbummler" als echte Sensation. Gerd Rück hat sich schließlich seit seinem ersten Auftritt in der Bütt im Jahr 1958 einen festen Platz im Olymp der Kölner Karnevalsredner erobert, erst 2016 wurde er mit der Willi Millowitsch-Medaille ausgezeichnet. Seine mittlerweile fast 80 Lebensjahre merkte man ihm in seinem halbstündigen Vortrag nicht im Geringsten an, das Publikum war schier aus dem Häuschen.

Da wollte die Coverband "Sixpack" nicht nachstehen und gestaltete ihren Country-Kölsch-Rock-Auftritt als witziges Mitmachkonzert. So schnallten sich unter anderem Wendböggele-Präsident Florian Koch und der Bengener Ex-Prinz Rainer Kratz flugs Aufblasinstrumente um und legten gemeinsam mit der Band eine irre Show auf die Bühne. Und schon folgte der nächste Kracher, denn das Männerballett "Ringener Perlen" war an der Reihe. Als gruselige Vampirhorde mit Graf Dracula im schwarzen Sarg, gestalteten sie schon ihren Einmarsch auf die Bühne als schauspielerisches Event. Der von den Trainerinnen Bettina Ockenfels und Sigrid Laux einstudierte Showtanz erwies sich trotz leichter Abzüge in der B-Note als echter Hit. Grandios präsentierten sich im Anschluss auch die Juniorgarde sowie die große Garde der Wendböggele mit ihren fetzigen Showtänzen, die nicht nur durch ausgeklügelte Choreographie, sondern auch durch einige schwierige akrobatische Elemente und sehenswerte Kostüme überzeugten.

Dröhnende Lacher gab es beim unterhaltsamen Zwiegespräch zwischen "Woosch un Wööschje" (Daniel Thelen und Marco Ages), zwei Kölner Jungs, die es faustdick hinter den Ohren haben. Wenn sie erzählen, was sie den Tag über erlebt haben, bleibt kein Auge trocken. Sehenswert auch der Auftritt der Dorfgarde Nierendorf mit Kommandant Marcel Werner. Die noch recht junge Garde ist auf dem besten Weg zu einer festen Größe in der fünften Jahreszeit zu werden. Den Abschluss des karnevalistischen Programms bildete der Auftritt der Kölsch-Rock-Gruppe "Dave Zwieback", das Quintett feierte gleich "Zweimal Fastelovend" - so heißt nämlich ihr aktuelle Sessionshit.