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Proklamation in Heimersheim: Ein Eifeler Jung regiert Heimesche

Proklamation in Heimersheim : Ein Eifeler Jung regiert Heimesche

Die Närrischen Landskroner proklamieren nicht nur Kinderprinzessin Jana I. Krämer, sondern auch den 66. Prinzen der KG am Fuße der Landskrone, Prinz Wolfgang II. Dreßen.

Die Jecken in Heimersheim werden auch in diesem Jahr von einer „Doppelspitze“ regiert. In der rot-weiß geschmückten Festhalle inthronisierte die KG Närrische Landskroner zunächst die neue Kinderprinzessin Jana I. (Krämer), bevor zu vorgerückter Stunde auch der 66. Prinz der KG, Wolfgang II. (Dreßen), die Insignien der Macht entgegennehmen durfte.

Eine Stunde nach Beginn der Proklamationssitzung wurde es erstmals spannend. Denn die Nachfolgerin des zuvor verabschiedeten Kinderprinzenpaares Marius I. (Borscheid) und Antje I. (Müller) wurde traditionell in einem roten Sack auf die Bühne geführt. Als das rote Tuch gelüftet wurde, erfüllte lautstarker Jubel die Halle. Denn Jana Krämer entstammt einer Familie, in der es zur Tradition gehört, den Närrischen Landskronern beizutreten. Schon Opa Frank Heimermann trug 2001 das Prinzenornat und ist mittlerweile Funkenhauptmann. Mutter Lydia gehört seit 2013 dem Begleitcorps der Funken an, ebenso wie Vater Gino, der zudem zehn Jahre lang Mitglied der Tanzenden Reihe war.

Jana selbst wird in wenigen Tagen zehn Jahre alt und tanzt bereits seit sechs Jahren in der kleinen Reihe. Sie wohnt mit ihren Eltern in Gimmigen und besucht die vierte Klasse der Grundschule Heimersheim. Zu ihren Hobbys zählt das Reiten und Fahrradfahren. Als Adjutantin steht ihr Mira Greis zur Seite, deren Familie ebenfalls seit Generationen eng mit der KG verbunden ist. Stolz verkündete die Kinderprinzessin ihr Motto: „Ob Sonne, Schnee oder auch Regen, Karneval ist ein wahrer Segen. Total egal, hier gilt kein Maß, es geht ganz einfach nur um Spaß“. Spaß hatte die neue Kindertollität auch beim Verkünden ihrer Regierungserklärung. So gab sie bekannt, dass sie ihre haushaltlichen Pflichten für die Zeit ihrer Regentschaft an ihre Eltern abtritt. Und: „Bürgermeister Guido Orthen und Ortsvorsteher Rudi Frick haben dafür Sorge zu tragen, dass die Bonner Straße/Ecke Kapellenstraße in 'Prinzessinnen-Eck' umbenannt wird.“

Gut drei Stunden später kam der rote Sack erneut zum Einsatz. Als der designierte Prinz sich seinem Narrenvolk präsentierte, war die Überraschung mindestens so groß wie der Jubel. Denn der neue Prinz ist erst seit drei Jahren KG-Mitglied und war bislang als Tischtennisspieler des TTV Ehlingen bekannt, in dessen Vorstand er auch sitzt. In Vertretung des Bürgermeisters übernahm der Stadtbeigeordnete Detlev Koch die Proklamation. Wolfgang II. wurde vor 44 Jahren in Mechernich geboren. Dass er ein echter „Eifeler Jung“ ist, spiegelt sich auch in seinem Motto wider: „Von de Eifel bis zur Ahr feiere me Karneval, drum lot us singe, danze, laache, denn de Fastelovend soll os Freud maache.“

Der Baumaschinist gibt Landmaschinen und Angeln als seine Hobbys an. Ehefrau Daniela war übrigens vor 26 Jahren Kinderprinzessin in Heimersheim. Natürlich verfügte auch Wolfgang in seiner Regierungserklärung, dass Ehlingen in „Prinzen-Town“ umbenannt wird. Und dem Junggesellenverein Ehlingen trug er auf, für den Prinzenball die Kölner Band „Brings“ zu engagieren. Zwischen den Proklamationen sorgten unter anderem die Tanzgruppe Kölsch Hännes'chen, die Landskroner Hüppesje und die „Die dree Töttsche von der Ahr“ (Michael Gäb, Marcus Robrecht und Klaus-Peter Danko) für ausgelassene Stimmung.