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KG "Närrische Landskroner": Elferrat aus Heimersheim übt das Ausflippen

KG "Närrische Landskroner" : Elferrat aus Heimersheim übt das Ausflippen

Kaum hatte die Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft (KG) Närrische Landskroner Heimersheim begonnen, hakten sich Panzerknacker und Polizist, Reh und Biene in der Landskroner Festhalle unter und sangen und tanzten mit.

Prinz Willi IV. (Schneider) hieß die Jecken nebst Kinderprinzenpaar Marius I. Borscheid und Antje I. Müller und Adjutant Luca Schäfer im „schön geschmückten Wohnzimmer von Heimesche“ willkommen. Außerdem hob er gemäß seiner närrischen Paragraphen die „Bewegungsstarre des Elferrats“ auf und übte mit den Herren das Klatschen, Lachen, Schunkeln und Ausflippen.

Als Sitzungspräsidenten agierten zum zweiten Mal Markus Zednik und Prinzen-Adju Manfred Rothe und präsentierten viele heimische Kräfte aus „Heimesche“, gemischt mit einigen externen Kräften. Das Eis brachen zwei Vertreterinnen der Heimersheimer Möhnen. Elke Prior mimte gemeinsam mit „Polizistin“ Rosi Nuhn und als Statist Addi Burkert eine Ehefrau, die ihren Herbert lieber gerne eine Woche in der Ausnüchterungszelle schmoren ließ als ihn für 500 Euro auszulösen und stattdessen von dem Geld erst einmal in Urlaub fuhr.

Der Clou: Ihr Zwiegespräch brachten die zwei Möhnen als Zugabe nochmal, aber statt auf Platt auf Hochdeutsch, wobei aus der „Lisbeth os de Eulejass“ unter anderem die „Elisabeth aus der Mauritiusstraße“ wurde.

„Stress“ und mehr mit ihren Frauen hatten auch die „Ahrtalblömche“ alias Rainer Groß und Wolfgang Krupp. Lokale Themen deklinierten „Die dree Töttsche von der Ahr“ alias Michael Gäb, Klaus-Peter „Sepp“ Danko und Marcus Robrecht in ihrer ersten gemeinsamen Session durch.

Und da wussten der Heppinger, der Heimersheimer und der Bad Neuenahrer einiges aus ihren Heimatorten zu berichten und sich bei Ausführungen über die Landesgartenschau, das Freizeitbad Twin, Baugebiete und Kirchensanierungen und Mineralwasser gegenseitig auszustechen. Auch die Lohrsdorfer Umgehungsstraße nahmen sie aufs Korn, allerdings: „In Neuenahr haben sie für zwei Kilometer zehn Jahre gebraucht, da brauchen sie in Lohrsdorf bestimmt 40 Jahre – und bis dahin gibt es keine Autos mehr.“

Zu welch anmutigen „Glampour-Girls“ auch Herren mit einem Durchschnittsalter von über 50 und einem Durchschnittsgewicht von 100 Kilo mutieren können, demonstrierte das Männerballett „Bodo und die Ballermänner“ aus Bonn-Röttgen. „Vun Kopp bes Foß op Kölle enjestellt“ gab sich die Band Kölschraum, während die drei Colonias fanden: „Ob Kölsch, ob Pils, ob Alt, die Hauptsach’ is et knallt.“

Das Podium und die Herzen der Zuschauer eroberten auch das Heimersheimer Tanzpaar Janina Knipps und Kevin Krause sowie die Heimesche Boore und die Showtanzgruppe One Dream, die mit beleuchteten Kostümen und Lichtkugeln aufwartete bei ihrer „närrischen Zeitreise in die Vergangenheit“. Als „Hausband“ von längst überregionalem Renommee machten einmal mehr Jeckediz Stimmung bei der Prunksitzung, und noch einen Beat drauf legten zum Abschluss The Real Safri, die im Takt der Trommelstöcke wohl jedes Karnevalistenherz schneller schlagen ließen.