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Tollitätenempfang in Bad Neuenahr: Jecker Adel im Rathaus

Tollitätenempfang in Bad Neuenahr : Jecker Adel im Rathaus

Alle fünf Gesellschaften der Kreisstadt fanden sich am Veilchendienstag zum Bürgermeisterempfang im Bad Neuenahrer Rathaus ein.

Echte Tränen flossen am Veilchendienstag beim Bürgermeisterempfang im Bad Neuenahrer Rathaus. Einige, weil „de Fastelovend am End iss“, aber noch mehr, weil es für zwei Aktivposten der Heimersheimer und Ahrweiler KG Abschied nehmen hieß. Das Geschwisterpaar Elena und Marcel Hübinger war als Tanzpaar für vier Jahre und 150 Auftritte DAS Aushängeschild der „Närrischen Landskroner“.

Funkenkommandant Horst „Hoppe“ Holzem übergab als große Überraschung die Befehlsgewalt an den Ex-Tanzoffizier Thomas Hofmann, der in Köln Karriere gemacht hat und heute in der Domstadt die „Hellige Knäächte un Mägde“ kommandiert. Ihm oblag es, den letzten Tanz der Hübingers, die vor 13 Jahren als mittlere Funken mit ihm trainierten, anzusagen. Das war Emotion pur. „Ihr habt das Funkencorps nach vorne gebracht, selbst ein Angebot, nach Köln zu gehen, habt Ihr für die Heimesche KG sausen lassen“, so Adju Frank Heimermann.

Auch AKG-Chef Udo Willerscheid ließ ein „Püppchen“ für Bürgermeister Guido Orthen, die Beigeordneten Detlev Koch, Rudi Frick und Peter Krämer sowie „dat janze Schmölzje“ um Hutsitzungspräsident Franz-Josef Creuzberg ein letztes Mal tanzen: Solomariechen Irena Schmitz hängt die Tanzschuhe an den Nagel. Ansonsten bot sich im Ratssaal ein buntes Bild der fünf KGs der Kreisstadt, die mit allen Tollitäten gekommen waren, um sich ein letztes Mal „in et Ärmchen“ zu packen und gemeinsam zu schunkeln. Da war sogar ein Geburtstagsständchen für Herbert Koll und Ines Hoffmann drin.

Weil Orthen es gerne sieht, wenn die fünf Stadtteil-KGs zu einer Einheit verschmelzen, zeigten die Funken aus Ahrweiler, Bad Neuenahr, Bachem, Heimersheim und Walporzheim neben ihren Sessionstänzen auch noch einmal ihren Gemeinschaftstanz. Ansonsten stand der Morgen im Zeichen der Ordensüberreichungen und lauten „AhBaBaHeiWa“-Rufe. Der Dank aller galt den „Stadtsoldaten“, die in Windeseile nach den Zügen für Sauberkeit auf den Straßen gesorgt hatten.

Gefordert ist die Stadt dann am kommenden Sonntag, wenn wegen der Entschärfung einer Bombe Ahrweiler evakuiert wird. „Wir legen unsere Heimatstadt in Eure Hände. Ich hoffe, Ihr wisst, was Ihr tut“, so Udo Willerscheid.