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Ringen hat eine Kinderprinzessin: Kimberly im Bürgerhaus proklamiert

Ringen hat eine Kinderprinzessin : Kimberly im Bürgerhaus proklamiert

Rosenmontag muss der Bürgermeister mit auf dem Prinzessinnenwagen fahren. Die Karnevalsgesellschaft „Ringener Wendböggele“ wird nach zwei tollitätenlosen Jahren wieder von einer Kinderprinzessin regiert.

Im Ringener Bürgerhaus proklamierte Bürgermeister Achim Juchem die neue Kinderprinzessin Kimberly I. (Erxleben) zur Regentin über die Ringener Jecken.

Sie ist elf Jahre alt, wohnt mit ihrer Familie in Karweiler und geht in die 7. Klasse der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Schule in der Kreisstadt. Kimberly ist schon seit sieben Jahren bei den Ringener Sternen aktiv, die natürlich zu Ehren der neuen Tollität einen flotten Gardetanz aufs Parkett legten.

Den Karnevals-Bazillus bekam die Kinderprinzessin von ihrer Mutter Conny Erxleben in die Wiege gelegt, die nicht nur als Betreuerin bei den Ringener Tanzgruppen aktiv ist, sondern auch im Vorstand der KG mitarbeitet. Ihre große Schwester Chantal war 2013/14 Kinderprinzessin in Ringen und steht ihr in dieser Session als Adjutantin zur Seite. Die karnevalistischen Bemühungen von Vater Fred Erxleben beschränken sich bislang noch auf das Fotografieren der familieneigenen Tollitäten. Die Hobbys der frischgebackenen Kinderprinzessin sind Lesen, Schwimmen und der Funkentanz.

Schon mit dem Einmarsch der Ringener Sterne stieg die Stimmung der Jecken im Saale auf die optimale Betriebstemperatur. Dann zeigten die Minifunken, die von Sarah Knieps und Nathalie Kratz trainiert werden, was sie bereits gelernt haben. Die Zuschauer hatten die kleinen Tänzerinnen sofort ins Herz geschlossen. Die beiden mittleren Funkengruppen präsentierten sich ebenfalls von ihrer besten Seite, und die Garde legte einen hervorragenden Tanz aufs Parkett. Sie werden von Edith Müller-Knieps trainiert und von Conny Erxleben betreut.

Die neue Kinderprinzessin Kimberly I. entpuppte sich als wahre Stimmungskanone und brachte mit ihrer Ansprache das Publikum sofort auf ihrer Seite: „Von heute bis Aschermittwoch gebe ich bekannt, ich werde mit Freude herrschen im Ringener Land!“ Zumal ihre elf Gebote einige Kracher enthielten: Der Vorstand der KG soll bei allen Veranstaltungen den Ententanz aufführen, Sitzungspräsident Alfred Mücke muss mit der Garde bei jedem Auftritt den Ausmarsch mittanzen, und der Bölinger Liederkranz darf bei ihrem Tollitätenempfang das Lied „Echte Fründe stonn zesamme“ singen. Und beim Karnevalszug müssen Pfarrer Alexander Burg und Bürgermeister Achim Juchem zusammen mit ihr auf dem Prinzessinnenwagen stehen.

Letzterer wies bei seiner Proklamationsansprache darauf hin, dass die Prinzen und Prinzessinnen früher als „Regenten im Wartestand“ nichts zu sagen hatten, doch heute würden sie in der fünften Jahreszeit überall das Kommando übernehmen.

Zuvor hatte Juchem den souveränen und überaus humorvollen Sitzungspräsidenten Alfred Mücke, der sich auch von ungenauen Informationen über das Alter der Kinderprinzessin nicht aus dem Konzept bringen ließ, noch flugs als neue Werbe-Ikone für das Projekt „Älterwerden in der Grafschaft“ rekrutiert.

Das heimische Männerballett „Ringener Perlen“ musste an diesem Abend verletzungsbedingt seinen obligatorischen Auftritt absagen, veranstaltete dafür aber eine Tombola, bei der es als Hauptpreis 111,11 Euro zu gewinnen gab. Für die passende Musik sorgte Discjockey Thorsten Schüring aus Nierendorf.