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Prinzenfrühschoppen in Remagen: Kinderprinzessin blieb ohne Schlüssel

Prinzenfrühschoppen in Remagen : Kinderprinzessin blieb ohne Schlüssel

Die KG Narrenzunft Remagen begrüßt viele Tollitäten aus der Region zum Prinzenfrühschoppen. Doch für die Kinderprinzessin Emily Vanessa I. gab es keinen Rathausschlüssel. Der blieb in diesem Jahr unter Verschluss.

Eine Schlüsselübergabe ohne Schlüssel erlebten die Remagener Jecken beim traditionellen Prinzenfrühschoppen der KG Narrenzunft in der Rheinhalle am Sonntagmorgen. Der Grund ist, dass Remagen mit Emily Vanessa I. Kuhlen die Römerstadt in diesem Jahr „nur“ über eine Kinderprinzessin verfügt. „Und Kindertollitäten bekommen keinen Schlüssel“, erklärte Sitzungspräsident Guido Selbach.

Und so blieb der Schlüssel, mit dem die Narren die Macht im Rathaus übernehmen, diesmal unter Verschluss. Und Bürgermeister Herbert Georgi blieb somit der Kampf um die Vorherrschaft erspart. Er war diesmal nicht einmal erschienen. Ihn vertrat der Stadtbeigeordnete Rolf Plewa. Grund zum Jubeln hatte das Narrenvolk dennoch mehr als genug. Denn lautstark angekündigt vom Sitzungspräsidenten hatten die Jecken im Saal ihrer Kinderprinzessin einen triumphalen Empfang bereitet.

Angeführt vom Spielmannszug „Rheinklänge“ zog die Nachwuchstollität mit einem nicht enden wollenden Aufmarsch in die gut gefüllte „Rheinhöhnerhall“ ein mit Elferrat, den Gardepflänzje der Prinzengarde, den Magic Dancers und den Möhnen. Und Emily Vanessa I. nutzte die Gelegenheit zu einer Kampfansage an die Stadtoberen: „Mein Traum ist es, eines Tages große Prinzessin von Remagen zu sein. Und dann hole ich mir auch den Schlüssel“, kündigte die Kinderprinzessin an. Auch ohne Remagener Prinzenpaar herrschte an Tollitäten kein Mangel. So durften die Jecken die Sinziger Sentiaca Andrea II. Klapperich samt Zickengeschwader, das Kripper Dreigestirn, Prinzessin Kathrin I. Ihlau aus Bad Neuenahr, die Ringener Kinderprinzessin Kimberly I. Erxleben und Kinderprinz Niclas I. Müller aus Oberwinter mit einem dreifachen „Alaaf“ begrüßen. Und obwohl bei der Breisiger KG die Grippewelle zugeschlagen hat, ließ es sich Prinz Michael I. Matern nicht nehmen, „alles aufzubieten, was noch laufen kann, um nach vielen Jahren mal wieder in Remagen zu Gast zu sein“. So hatte er an diesem Vormittag etwa auch auf seine Prinzessin Silke I. verzichten müssen. Und aus der Bundesstadt war die KG Rot-Grüne Senatoren der Altstadt Bonn angereist.

Für Unterhaltung sorgten der Spielmannszug „Rheinklänge“ und die Garden der Narrenzunft, von den Magic Kids über die Gardepflänzje bis hin zu den Magic Dancers mit einem schwungvollen Showtanz. Außerdem wirbelten die Minimajoretten des Remagener Stadtsoldatenkorps, die Rot-Weißen Funken Unkelbach und die Tänzerinnen der Prinzengarde Remagen über die Bühne. Unter dem Motto „Into the fire – Rescue 911“ legten auch die „Firefighters“ der Magic Dancers eine mitreißende Show aufs Parkett. Den musikalischen Höhepunkt setzte auch in diesem Jahr das Panikorchester, das die närrische Hitparade rauf und runter spielte.