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Kamelleregen an Rosenmontag: Märchenhafter Zug rollt durch Ahrweiler

Kamelleregen an Rosenmontag : Märchenhafter Zug rollt durch Ahrweiler

Ahrweiler Jecke huldigen beim Rosenmontagszug ihren Tollitäten und lassen es Kamelle regnen. Prinz und Prinzessin sind sich einig: "Für uns wird ein Märchen wahr."

Rosenmontag in Ahrweiler, das ist nicht nur der Zoch am Nachmittag durch die Altstadt. Schon um 11.11 Uhr fiel auf dem Marktplatz mit dem Appell der kreisstädtischen Korporationen der Startschuss, denn lautstark verkündete der Spielmannszug Ahrweiler: „Dat Trömmelche jeht widde.“

Stolze 49 Nummern zählte dann der Zoch der Jecken, den Zugmarschall Peter Höper am Silberberg-Kreisel auf die Altstadtschleife brachte. Mit viel Musik von den Tambouren aus Bengen über die Paniker aus Lantershofen bis zu Musikvereinigungen aus Niederheckenbach und der Kreisstadt. Sie alle spielten sich mit den Ahrweiler Tambouren und dem Heimersheimer Funkencorps die Seele aus dem Leib. Schließlich galt es, dem Prinzenpaar Rolf und Marlene Seeliger zu huldigen. Ebenso natürlich Jugendprinzessin Lara Gies, die alle ein Märchen in den alten Stadtfarben Weiß und Rot erlebten.

Von Mayschoß bis Ramersbach, Nierendorf und Burgbrohl kamen Gruppen und Wagen, um im Rund der Mauern mitzufeiern. Ob Hunnen aus Hemmessen oder die Ehemaligen des SC 07 Bad Neuenahr, alle stimmten auf dem Markt ein in Ahrweiler Alaaf.

Ex-Abiturienten, Astronauten und Pfadfinder

Ex-Abiturienten des Peter-Joerres-Gymnasiums hatten ebenso ihre Schultüte mitgebracht wie ihre Freunde vom Calvarienberg. „Batida de Samba“ bot südamerikanische Rhythmen und die Astronauten aus Oeverich hatten zwar mit „Houston ein Problem“, nicht jedoch mit den zu Tausenden herbeigeströmten Jecken. Egal, ob Pfadfinder, Katholische Jugend oder kfd Sankt Laurentius, alle waren mit den Frauen der Stadtgarde Weiß-Rot „Feuer und Flamme“ für das Prinzenpaar. Und die Ahrweiler Karnevalsfreunde fanden: „Janz Mexico hätt Spaß und danz no em Prinzenpaar sing Nas“.

Gleich doppelt waren die Udos dabei. Udo Willerscheid und Udo Groß, Vorsitzender und Sitzungspräsident der Ahrweiler KG, kamen traditionell als Köbesse daher, sie sparten weder mit Kölsch noch mit Kamelle.

Das Publikum geizte hingegen nicht mit Beifall für „Lamdi“. Der Mann ist eigentlich Bäcker, doch singen kann er auch. Und damit das im Zug auch richtig klappte, brachte es sein Verstärker immerhin auf satte 4000 Watt.

Ein Tag wie im Märchen

Uschi Stark bot wieder ihr starkes Möhnen-Team auf und fand mit ihrem jecken Geschwader: „In Ahrweiler geht alles, nur Frösche hüpfen.“ Ein Spruch, auf den eigentlich Ex-Prinz und Senatspräsident Manni Friedrich Copyright hat, aber das ist eine andere Geschichte.

Indes gaben die „Fleißigen Bienen vom Ehrenwall“ ihrer Kollegin Marlene I. das Geleit, brachten wie Kinderelferrat und der Ahrweiler Ballspielclub in seiner rollenden „Zeitmaschine“ Naschzeug unters Volk. Dem stand Kolping mit dem „Blühenden Leben“ ebenso wenig nach wie die „Ahrtaler Bierfreunde“, die sich „jeck im Sunnesching“ präsentierten.

Funken folgten auf Fünkchen, Einhörner und Glitzerwesen stimmten auf Jugendtollität Lara I. auf ihrem Prunkwagen ein. Prinz Rolf I. und Prinzessin Marlene I. ließen es zum Finale beidhändig Kamelle regnen und fanden: „Für uns wird ein Märchen wahr.“