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Karneval in Altenahr: Möhnen duschen anders

Karneval in Altenahr : Möhnen duschen anders

Altenahrer Großkarneval bot auch bei seiner 22. Auflage viel Spaß für jeden Karnevalisten.

Den Höhepunkt der Session feierten die Altenahrer Jecken der Karnevalsgesellschaft (KG) „Karnevalsfreunde Altenahr 2002“ erneut mit dem traditionellen Großkarneval. Tanzeinlagen, hoher Besuch der Tollitäten und begnadete Redner sorgten für einen abwechslungsreichen Abend, bei dem für jedes Karnevalisten-Herz etwas dabei war.

Der Großkarneval hat in diesem Jahr ein wahrhaft jeckes Alter erreicht: Vor 22 Jahren, 1994, hat der damals als Veranstalter fungierende Männergesangverein „Frische Lunge“ das Konzept entwickelt und in den Altenahrer Karneval eingeführt – seit 1995 trägt die Veranstaltung ihren heutigen Namen. Diesem Anlass entsprechend begann der Abend im Glanz der Tollitäten von Altenahr und Altenburg, die unterstützt vom Blasorchester Altenahr einzogen. Das ortsansässige Kinder-Dreigestirn, bestehend aus Prinz Stephan I., Jungfrau Amelie I. und Bauer Fabian I. sowie die großen Tollitäten aus Altenburg, Prinz Michael I., Jungfrau Martina I. und Bauer Udo I., stimmten die Besucher auf das über vier Stunden lange Programm ein. Für die Kindertollitäten war damit an diesem Abend aber noch nicht Schluss, da sie in den Reihen der Blauen Funken der KG noch einen Tanz zu absolvieren hatten. Auch die Roten Funken präsentierten ihr tänzerisches Können. Die Gäste von Purple Pepper der Ahrbrücker KG „Jecke Domspatzen“ tanzten ihrem neuen Motto entsprechend: „Lebe glücklich, lebe froh, die Kosaken machen’s ebenso.“ Schließlich wurde es mit der Prinzengarde Kasbach akrobatisch, die mit einer Mischung aus Garde- und Showtanz auftraten.

Vom rhythmischen Klatschen konnten sich die Jecken bei den zahlreichen humoristischen Einlagen des Abends ausruhen, was jedoch nicht für die Lachmuskeln galt. Mit der älteren Jugend vom „KinderMitmachKarneval“ ging es in den OP-Fachmarkt und die Altenburger Möhnen deckten die Unterschiede zwischen Männern und Frauen beim Duschen auf. Nicht nur, dass die Männer viel ungenierter sind als die Frauen, sie beweisen auch eine größere Kreativität beim Haarewaschen, dafür nehmen sie es nicht so eng mit der Gründlichkeit – der Winzervereins-Saal tobte vor Begeisterung.

Ihre Premiere in Altenahr hatten der Euskirchener Redner Jakob Mießeler und Stimmungssänger Willi Mölders alias „Ne Spetzboov“. Um die Stimmung auch zur späten Stunde noch aufrechtzuerhalten, hatten sich die Altenahrer Jecken die „Kölsch-Band“ um Frontsänger Friedel Vogels eingeladen und sie sollten nicht enttäuscht werden. Stürmte es draußen auch gefährlich laut durch das Ahrtal, wollte die Stimmung im Saal noch lange nicht abbrechen.