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Möhnen lassen die Kölsch-Korken knallen

Möhnen lassen die Kölsch-Korken knallen

"Überschäumende" Freude und internationale Schlachtenbummler in Altenahr - Alaaf und Amakuru

Altenahr. (sim) Fast wie in "Kölle" fühlten sich die Jecken am Straßenrand beim Umzug der Altenahrer Möhnen am Weiberdonnerstag. Recht hatte nicht nur das Blasorchester, das für Stimmung sorgte mit Zeilen wie "Hier fählt bloß vom Balkon, die Aussicht op de Dom". Auch das verbreitete Rot-Weiß, an vorderster Front bei den Funken, erinnerte an die Domstadt.

Zu Ehren von Obermöhn Anneliese Reuter und dem Kinder-Dreigestirn Prinz Nico Kierdorf, Bauer Jakob Gabriel und Jungfrau Veronique Schäfer ließ zudem eine besonders prächtig anmutende Möhnenschar die Kronkorken knallen: Als Kölschflaschen waren die Möhnen gekommen oder hatten sich gar eine gedeckte Theke um die Hüften geschnürt.

"Siamesisch" wie jedes Jahr gaben sich Anne Mathar und Ellen Conrady, die diesmal zu zweit als Köbesse in einem Bierkranz steckten: Mit bierschaumigem Haar, für dass nicht nur fast zwei Packungen Watte sondern noch mehr Haarspray draufgegangen waren.

Dass ihnen der Dom fehlt, machte den Altenahrern gar nichts, denn dafür haben sie ihre Burg Are, und von der waren die Burgfräulein des Möhnenclubs hinabgestiegen. Als Lumpenclowns, wie sie auch sonstwo am Rhein gern gesehen sind, waren die "Schloofmötze" dabei.

Und für die Weltoffenheit wie in einer Großstadt sorgten neben Piraten insbesondere vier Afrikanerinnen: Eigenhändig aus Ruanda importiert waren die farbenfrohen Kleider von fünf Möhnen, die zum Teil die Kamelle in Körben auf dem Kopf jonglierten, und neben Alaaf auch Amakuru (Wie geht's?) riefen. Das staunten auch die Pippis und Punks und anderen Jecken vom Kindergarten sowie die Junggesellen, die schon vor dem Zoch "joht dropp" waren.