Karneval-Endspurt: Selbst mitmachen war das Motto

• KALENBORN. Seit Sonntagnachmittag regieren auch in Kalenborn die Jecken. Denn mit Prinz Clara I. Nußbaum, Jungfrau Josefine I. Loibl und Bauer Anne I. Drews ist im Zuge einer launigen Sitzung in der Mehrzweckhalle das neue Kinderdreigestirn proklamiert worden.
• Die Mitglieder des närrischen Herrschertrios sind elf und zwölf Jahre alt und Mitglieder der Kalenborner Funken. Die Liebe zum Karneval hat insbesondere Prinzessin Clara mit der Muttermilch aufgesogen. Denn Mutter Gaby ist seit Jahren bei den "Grünen Waldmäusen" aktiv und steht bei der Möhnensitzung regelmäßig auf der Bühne.
• Die Eltern von Jungfrau Josefine stammen zwar aus Bayern, sind aber längst begeisterte Karnevalisten. Zudem ist Josefine ein echtes Kalenborner Mädchen. Als Bayer war Vater Peter Loibl für die Fleischpflanzerl zuständig, die den jecken Besuchern auf Wunsch serviert wurden. Überhaupt hatten die Väter an diesem Nachmittag den Thekendienst übernommen und die Mütter hatten fleißig Waffeln, Muffins, Donuts und Berliner gebacken.
• Durch den Nachmittag führte in bewährter Manier Pascale Kimich, die als Mitglied der heimischen Möhnen auch die Proklamation vorgenommen hat. Die Insignien der Macht schwenkte das Dreigestirn bereits beim umjubelten Einmarsch. Dennoch durften Clara, Josefine und Anne etwas ganz Besonderes entgegennehmen. So erhielt jede einen Orden der KG "Kölsche Funke rut-wiess". Das älteste der Kölner Traditionskorps hatte knapp zwei Wochen zuvor auf der Sitzung der Waldmäuse für Furore gesorgt.
• Möhnen, Eltern und nicht zuletzt die Kinder selbst haben ein ebenso buntes wie stimmungsvolles Programm auf die Beine gestellt. So zauberten die Möhnen einen Pipi Langstrumpf-Tanz auf die Bühne. Die "Powergirls" der Kalenborner Funken fegten ebenso übers Parkett wie das Kinderdreigestirn, das als "Fladdermüs" eine "Flug-Akrobatik-Einlage" zeigte.
• Die Kindergartenkinder der "Schatzkiste" schlüpften in die Rolle der Tanzalarmkids des Kinderkanals und verdienten sich mit "A-E-I-O-U - Komm, lass uns tanzen" den Beifall der Besucher im Saal. Und als Überraschungsgäste traten nicht zuletzt die Altenahrer Funken auf. Große Freude herrschte bei den Gewinnern des Kostümwettbewerbs. Sie wurden mit Plüschtieren, Spielen und Kinokarten belohnt. Allerdings musste kein Kind traurig sein. Denn keines war ohne Preis nach Hause gegangen.
• LANTERSHOFEN. Der Kinderkarneval der Messdiener lockt seit etlichen Jahren die "jecke Pänz" und ihre Eltern nach Lantershofen. Auch am vergangenen Sonntag waren es wieder fast 200 junge und alte Gäste, die mit den Ministranten aus Bengen, Karweiler und Lantershofen feiern wollten. Mit dabei waren Prinzessinnen, Cowboys, Piraten, Wikinger, Clowns oder Teufel.
• Still sitzen war nicht angesagt, es ging den ganzen Nachmittag rund im Saal des Winzervereins. Dazu gab es ein schönes Programm, durch das die Sitzungspräsidenten Jakob Jöntgen und Peter Hasenberg führten. Die Messdiener führten ein Puppenspiel auf, Pastor Alexander Burg durfte beim "Fliegerlied" mitmachen und Tollität Thorsten I. (Kluck) von Burg Lantershofen machte mitsamt seinem Gefolge musikalisch deutlich, wie toll es doch ist, "Einmol Prinz zu senn".
• Auch der Lantershofener Kindergarten machte mit, den meisten Spaß aber schienen die kleinen Narren beim Schokokuss-Wettessen zu haben. Staunende Blicke ernteten derweil die Jecke der Karnevalsgesellschaft Bunte Kuh aus Walporzheim, die mit Tollitäten und Funken aufzog und ein tolles Bild abgab. Für den Kinderkarneval hatte das Organisationsteam um Alyssa Alfter, Steffi Siebenmorgen und Anne Etten sogar das Lantershofener Karnevalsmotto geändert. Bei den Kids hieß es: "In Lantesche, nicht übertrieben, werden Minnis immer groß geschrieben."
• GIMMIGEN. Für die Gimmiger Pänz und ihre Eltern findet der Höhepunkt der Karnevalssession schon am Sonntag vor Weiberdonnerstag statt, denn da steigt im Saal des Bürgerhauses die große Kinderkarnevalsparty der Bürgergesellschaft. Nicht herumsitzen und sich bespaßen lassen, sondern selbst mitmachen ist das Motto.
• Die Organisatorinnen Carolin Wiedemeyer und Sonja Hübinger haben es geschafft, den Kindern und Eltern des Dorfes einen bunten Nachmittag zu bereiten. Neben der "Reise nach Jerusalem" und "Wattepusten" sorgten die Wahl der Bohnenkönigin und des Bohnenkönigs (Nicolas und Leonie) sowie das große "Mumienwickeln" für strahlende Kinderaugen. Gekommen war auch die Heimersheimer Kindertollität mit ihrer Garde.