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Von Holzweiler bis Birresdorf: So toll können Möhnen sein

Von Holzweiler bis Birresdorf : So toll können Möhnen sein

Eine Rundreise in Bildern und Text durch die Säle an Rhein und Ahr zeigt, wo die närrischen Frauen es so richtig krachen lassen.

Morgens Rathaussturm, nachmittags Spaß beim Saalkarneval. So gestaltete sich der Weiberdonnerstag für die Närrinnen an Rhein und Ahr. Männer wurden erst in den Abendstunden zu gerngesehenen Gästen, bis dahin waren sie höchstens als Personal geduldet.

Holzweiler

Und so erfuhren die Männer von Holzweiler immer noch nicht, dass ein Thermomix nicht nur Höllenlärm macht, sondern es zumindest auf der Grafschaft auch ein Lied über das Hexending gibt, das fast jede Hausfrau „unbedingt haben will“. Bei der Möhnensitzung, durch die Olympia Alexaki-Gäb führte, glänzte nicht nur der Tortenguss.

Dernau

Die Möhnen von Dernau um Sonja Kurth haben dem Saal des Bürgerhauses den Rücken gekehrt. Sie feierten ihre Sitzung wie früher im Weinbau, der heute vornehm Gulinarium heißt. Sketche und Lieder wechselten sich ab, das Prinzenpaar aus Ahrweiler kam mit Gefolge, von der Landskrone die „Höppesje“. Und gleich zwei Männerballette enterten die Bühne: die Lokalmatadore aus Dernau und deren Pendant vom Fuß der Bunten Kuh. Dazwischen Funken und Fünkchen und die, die für den Nachschub an Labsal sorgten.

Ahrweiler

Daran herrschte auch im Ahrweiler Bürgerzentrum kein Mangel. Obermöhn Uschi Strak meldete ein volles Haus. Mit Sketchen brillierten dort unter anderem Gaby Fabritius und Renate Fischer, Christine Leifeld mit Neumöhn Kirsten Sebastian, aber auch Iris Söller-Münch und viele Eigengewächse.

Mittendrin als Möhneriche: Ortsvorsteher Peter Diewald und sein Vorgänger, der Landtagsabgeordnete Horst Gies. Natürlich reiste die komplette Ahrweiler Karnevals-Gesellschaft samt allen Tollitäten an. Ebenso die Tanzgruppen „Viva Colonia“ und die Bachemer Merle. Möhnenspaß bis in den Abend.

Westum

Weiter ging's ins Murreland nach Westum. Dort feierten die Närrinnen beim Herges, wie immer im ersten Stock. Die Möhrchen schwangen die Beine, und die Möhnen kamen als Reitergarde daher. Die Sinziger Tollitäten durften nicht fehlen, ebenso der preigekrönte Gardetanz der „Meninias“. Seit 70 Jahren gibt es die Westumer Möhnen, durch deren Sitzung Bettina Kurz führte. Nur kurz war das Spektakel nicht, denn das Programm reichte von der Arzt-Parodie bis zur Frage, was man mit einem armen Funken an Aschermittwoch macht.

Sinzig

Mindestens genauso jeck ging es im Helenensaal in Sinzig zu, wo auch die Frage gestellt wurde, ob das Stinken eines Limburger Käses Auswirkungen auf das menschliche Miteinander hat. Miteinander feiern, dass können die Möhnen der Barbarossastadt. Das stellten sie einmal mehr unter Beweis. Und irgendwie waren die Frauen kulinarisch richtig gut drauf. Denn auch dem Röggelchen mit Mett war ein Programmpunkt gewidmet.

Kripp

Erlebnisse einer Oma aus dem Kohlenpott bei der Einreise ins Rheinland stießen auf Lacher bei den Wasserturm-Möhnen in Kripp. Die Damentruppe hatte ihren Ehrenmöhnerich eingeladen: Remagens Alt-Dechant Johannes Georg Meyer. Der Geistliche lachte über den Sprachfehler des gehörnten Gatten ebenso wie er Helene Fischer alias Obermöhn Ursula Weißenfels für ihre „Atemlos“-Interpretation applaudierte.

Remagen

Im Foyer der Remagener Rheinhalle feierten die Närrinnen unter Federführung von Obermöhn Christine Möcking. Ganz besondere Lieblinge des Publikums waren dabei die Kleinsten der Stadtsoldaten, die unter stehendem Applaus einmarschierten.

Unkelbach

In Unkelbach gibt's keine Möhnen, aber einen Freundinnenkreis, mit einer Sitzung, die keine Wünsche offen ließ. Aus Oedingen kam Kinderprinzessin Sarina I. und die Närrinnen, Willi und Ernst gingen „zum Wegschmeißen“ dem Geheimnis der Frösche nach und vieles mehr.

Birresdorf

Finale der Rundreise war schließlich in Birresdorf, Heimat von Grafschaft-Chef Achim Juchem. Dort brillierten Funken und die Hot Red Marys, aber auch der Thermomix tauchte plötzlich wieder aus der Versenkung auf.