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„Schlag die Möhre“ in Westum: Team Löhndorf holt den Pokal

„Schlag die Möhre“ in Westum : Team Löhndorf holt den Pokal

Es hieß wieder „Schlag die Möhre“: Teams der Sinziger Stadtteile sind im Festzelt der Karnevalsgesellschaft Westum in elf lustigen Spielen gegeneinander angetreten. Die Spiele, die die KG zur Freude der zahlreichen Besucher aufrief, hatten es in sich und sorgten für viel Stimmung und Spaß.

„Schlag die Möhre“ – eine gelungene Mischung aus „Spiel ohne Grenzen“ und „Schlag den Raab“ – ging zum fünften Mal im „Murreland“ Westum über die Bühne. Das Team aus Löhndorf setzte sich an die Spitze der Wertung. Im bestens besuchten Murrepalast, dem geschmückten Festzelt, gewannen die Löhndorfer mit 24 Punkten den großen Sieger-Pokal und 500 Euro Siegprämie für den guten Zweck. Platz zwei sicherte sich die Mannschaft aus dem Höhenort Koisdorf vor den Gastgebern aus Westum. Die Mannschaft aus der Sinziger Kernstadt gewann lediglich das letzte Spiel, rettete sich damit aber noch auf den vierten Platz vor Bad Bodendorf.

Die Spiele, die die Karnevalsgesellschaft zur Freude der zahlreichen Besucher aufrief, hatten es in sich und sorgten für viel Stimmung und Spaß sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Akteuren, die alle nicht wussten, was auf sie zukommt. Bei dieser fünften Auflage waren die Regeländerungen aus dem Vorjahr übernommen worden. So war die Zahl der Spiele auf elf begrenzt, um die Veranstaltung im zeitlichen Rahmen zu halten.

Neu war die Wertung: Für die ersten vier Spiele gab es jeweils fünf Punkte, die mittleren vier Spiele wurden mit sieben Punkten belohnt und für die Sieger der drei letzten Spiele gab es elf Zähler. Diese Änderung sorgte für viel Spannung, denn vor dem letzten Spiel hatten sowohl Löhndorf und Koisdorf als auch Gastgeber Westum die Möglichkeit, „Schlag die Möhre 2019“ für sich zu entscheiden.

Mit Notar Stefan Schuck, Bürgermeister Andreas Geron, Pastor Frank Werner, dem Landtagsabgeordneten Guido Ernst und SPD-Fraktionschef Hartmut Tann hatte die KG gleich fünf Schiedsrichter aufgeboten. Doch die blickten ebenso ratlos wie die Turnierleitung auf das Resultat des letzten Spiels namens „Doppelkinn“. Kinn an Kinn, dazwischen ein Luftballon, hatten bei der Entscheidung dafür gesorgt, dass die Teams aus Koisdorf und Bad Bodendorf fast gleichzeitig jubelten. Doch trotz Videobeweis – im Zelt gab es natürlich zahlreiche Handyaufnahmen – und langen Beratungen blieb letztlich nur die salomonische Entscheidung der Wiederholung. Und da gewann Sinzig das Spiel und Löhndorf eben die Gesamtveranstaltung.

Die Wartezeit wurde perfekt überbrückt. Die Showtanz-Gruppe Meninas, ihres Zeichens Ahrtalmeister im Gardetanz, zeigten ihren legendären Löwentanz. Dafür gab's riesigen Beifall, aber auch für die Darbietungen der jüngeren Tanzgruppen, denn immerhin hat die KG 80 Nachwuchstänzerinnen in ihren Reihen. KG-Chef Rudi Fuchs erläuterte auch den Hintergrund für das neue Karnevalsformat: „Es gibt ja die ständigen Frotzeleien zwischen den Sinziger Ortsteilen. Die können bei 'Schlag die Möhre' mit den Spielen ausgetragen werden.“

Gefragt waren Geschick, Kraft, Wissen und Einschätzungsvermögen. Bernd Fuchs, Bruno Bockshecker und Jörg Pumpa sowie Spielleiterin Simone Kasper, die jeweils die Regeln erklärte, steckten in die Wettkämpfe viel Liebe zum Detail und einen großen technischen Aufwand. So galt es, kölsche Lieder zu erraten, die in der englischen Übersetzung ohne Musik von einer Computerstimme vorgelesen wurden. Immer wieder mussten viel Beinarbeit mit Geschick kombiniert und beispielsweise Bälle auf einer Schaukel sitzend mit Beinen und Füßen in einen Basketballkorb befördert werden.