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Sitzung der Närrischen Freunde Mayschoß: Von „Bunnejemös“ und dem Geschlechterkampf

Sitzung der Närrischen Freunde Mayschoß : Von „Bunnejemös“ und dem Geschlechterkampf

Die KG Närrische Freunde Mayschoß lud in den Saal der Altenahrer Winzergenossenschaft zur großen Prunksitzung ein.

„Meeschech alaaf!“ Der Schlachtruf der Karnevalsfreunde Mayschoß (KFM) schallte bei der sehr gut besuchten Prunksitzung mit überwiegend einheimischen Kräften Dutzende Male durch den Saal der Winzergenossenschaft Altenahr. Sitzungspräsident Alfons Schmitt zog zunächst mit dem Elferrat zur Musik des Tambourcorps Dernau in den Saal ein und wurde gleich mit lautstarkem Beifall begrüßt. Die Musiker gaben noch ein karnevalistisches Ständchen und wurden mit der ersten Rakete des Abends verabschiedet. Dann wurde es feierlich, denn Schmitt und KFM-Präsident Jürgen Kraus ehrten Änni Fuhrmann, ein echtes karnevalistisches Urgestein, die ihren 90. Geburtstag bei der Prunksitzung feierte.

Der Saal tobte anschließend beim Auftritt der Mini-Fünkchen der Närrischen Freunde Mayschoß, denn die Trainerinnen Emily Bäcker und Sophie Sermann hatten einen etwas anderen Funkentanz einstudiert mit Anklängen an Line Dance und sehenswerten akrobatischen Einlagen. Genau richtig zur Einstimmung des Publikums, das sogleich ordentlich auf Betriebstemperatur kam.

Die „Ahrtalblömche“ Wolfgang Krupp und Rainer Groß bekamen anschließend das Mikrofon schnell in den Griff und berichteten von einem Tag mit Pech und Glück zugleich dank leichter Damen mit Handwerkskenntnissen und geheimnisvoller Nonnen.

Die Funken der KG zeigten anschließend einen sensationellen Tanz, der von Claudia und Melanie Keutgen einstudiert worden war. Es stimmte einfach alles, der Applaus wollte kein Ende nehmen. „Frau sucht Mann“ hieß es anschließend beim Zwiegespräch von Lilli und Lewis Schmitt, das vor Gags nur so sprudelte und deutlich machte, warum es „Gertrud vom Maat“ so schwer hat mit dem starken Geschlecht. Den Abschluss des ersten Programmteils machte das Tanzmariechen der KG Hönningen, Lara Ohlert, mit einem sehenswerten Auftritt, der verdientermaßen ebenfalls eine Rakete starten ließ.

Als Wallfahrtsgeschädigter hatte anschließend Andreas Marquard so manches Erstaunliche über seine Pilgerfahrt zu berichten, wobei es nicht immer sittsam, bescheiden und rein zuging. Wie ein Mann stand der Saal auf, als anschließend das Dreigestirn der KG Hönningen samt Prinzengarde in den Saal einzog. Prinz Stefan I. (Reuter), Jungfrau Sebi (Sebastian Weber) und Bauer Christian (Kürsten) übernahmen sofort auch das närrische Zepter über die Mayschosser Jecken und wurden von ihren kurzzeitigen Untertanen gebührend gefeiert.

Hildegard Josten hatte es bei ihrer Büttenrede wahrlich nicht leicht mit ihrem Weihnachtsbaum, der so manche lustige Episode im Haushalt auslöste. Die Showtanzformation der Roten Funken Unkelbach zeigte Akrobatik und Choreografie vom Allerfeinsten und war in jeder Hinsicht ein absoluter Augenschmaus.

42 Jahre aktiv im Karneval ist KFM-Präsident Jürgen Kraus, kein Wunder, dass er mit seiner Rede über die Wirkung von „Bunnejemös“ den Saal zum Toben brachte. Nach der Musik der Gruppe „¼ vür 12“ bildete das von Hans Lüchau und Lee Concon-Schmitt trainierte Männerballett der Karnevalsfreunde Mayschoß den Abschluss eines tollen karnevalistischen Abends.