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Schweinheimer Jecke ticken anders: „Fastelovend in Schweenem is für alle schön“

Schweinheimer Jecke ticken anders : „Fastelovend in Schweenem is für alle schön“

Dass Karneval im Godesberger Ortsteil Schweinheim irgendwie ein bisschen anders ist, ist eigentlich schon länger kein großes Geheimnis mehr. Davon kann man sich auch auf der Veedelssitzung am 2. März ein Bild machen.

Dass Karneval im Godesberger Ortsteil Schweinheim irgendwie ein bisschen anders ist, ist eigentlich schon länger kein großes Geheimnis mehr. Das beginnt schon damit, dass hier keiner „Alaaf“ ruft. Der Schlachtruf lautet hier: „Schweenem wutz-wutz.“

„Wir ticken hier eben ein bisschen anders“, bekennt René Raffel, stellvertretender Vorsitzender der KG Schweinheim. „Vielleicht liegt es auch daran, dass wir keine Uniformen tragen. Es ist eben ein bisschen entspannter bei uns“, so Raffel.

Und familiärer, was sich durchaus auch im diesjährigen Motto ausdrückt: „Ob Piglet oder ahle Möhn, Fastelovend in Schweenem is für alle schön“, heißt es in dieser Session. „Das diesjährige Motto beinhaltet Schweinheimer Geschichte“, erzählt der Vorsitzende, Christoph Linden. „Um 1937 wurde das Schweinheimer Damenkomitee Waldmöhne gegründet. Mit den ersten Sitzungen und dem Schweinheimer Straßenkarneval der Karnevalsgesellschaft Waldmöhne wurde der Grundstein für unsere heutige Karnevalsgesellschaft gelegt“, so Linden. Noch heute sind Zeitzeugen der „ahle Möhne“ im Verein aktiv, wie beispielsweise Christa und Karl Heinrichs, die die Waldmöhne als erstes Schweinheimer Tanzpaar auf den Bühnen der Stadt begleiteten.

„Dancing Piglets“ sind 15 coole Mädchen

Seit 2016 blickt der Verein stolz auf die junge Tanztruppe „Dancing Piglets“: 15 coole Mädchen zwischen fünf und zwölf Jahren. Und ihr Trainerteam rund um Carolin Silberling und Nina Hofmann, mit denen immer mittwochs trainiert wird. Durch großzügige Spenden wurden für die Mädchen jetzt neue Tanzkostüme angeschafft. Erstmals tritt die Gruppe in dieser Session in den neuen gelb-grünen Gewändern auf. Neben den Kostümen wurde außerdem auch noch eine neue Standarte angeschafft.

Ebenfalls besonders stolz sind die Schweinheimer Jecken natürlich darauf, dass sie mit Nikodemus Düren den Kinderprinzen stellen. „1960 wurde unsere Anita Krug als erstes waschechtes Schweinheimer Mädchen Godesia und dieses Jahr, knapp 60 Jahre später, freuen wir uns, mit Nikodemus einen waschechten Schweinheimer als Godesberger Kinderprinzen stellen zu dürfen“, so Linden.

In diesem Jahr ziehen die Jecken am Sonntag, 24. Februar, ab 14 Uhr durch den Ort. Doch das ist nicht das Einzige, das die KG Schweinheim in der Session auf die Beine stellt. Im Kalender steht auch die von Silke Enders moderierte Veedelssitzung am 2. März in der Burgschule, die allerdings schon nach eineinhalb Stunden ausverkauft war.

Für alle, die an diesen Veranstaltungen nicht teilnehmen können, empfiehlt sich noch die so genannte „Schweinheimer Kurve“, Winterstraße/Ecke Burgstraße, wo sich viele Schweinheimer und ihre Sympathisanten am Sonntag, 3. März, den Godesberger Karnevalsumzug ansehen. Und wer auch das nicht schafft, kann die Schweinheimer Jecken auch im Sommer beim Fest der Vereine im Kurpark besuchen.