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"Aus dem kulturellen Leben nicht mehr wegzudenken"

"Aus dem kulturellen Leben nicht mehr wegzudenken"

Viele Gäste beim Empfang zum 111-jährigen Bestehen der Bad Godesberger Stadtsoldaten

Bad Godesberg. (rih) Das "karnevalistischste Jubiläum, das man überhaupt feiern kann", so Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann in ihrem Grußwort, feiern die Godesberger Stadtsoldaten in diesem Jahr. Mit einem Empfang auf der Godesburg bejubelten sich die Narren am Sonntagmorgen selbst.

Nach einem Mundartgottesdienst in der Pfarrkirche St. Marien, gehalten von Professor Gerhardt Herkenrath von der Kölner St. Alban-Gemeinde, zog ein Festzug mit dem Regimentsspielzug der Stadtsoldaten hinauf zur Godesburg, gesäumt von zahlreichen Godesberger Bürgern. Auf dem Burgfriedhof legten die Jecken einen Kranz am Grab des Mitbegründers der Stadtsoldaten, Hein Ludewig, nieder.

Zahlreiche Gäste aus Politik und Karneval machten den Stadtsoldaten ihre Aufwartung. "Das Godesberger Stadtsoldatencorps trägt in ganz besonderer Weise zur Pflege des rheinischen Brauchtums bei", bemerkte die OB und würdigte besonders die vorbildliche Jugendarbeit des Vereins.

Glückwünsche vom Bund Deutscher Karneval und eine Ehrenplakette überbrachte dessen Vizepräsident Rolf Höhn. Das 111-jährige Vereinsjubiläum zeuge von einer ganz besonderen Liebe zum Brauchtum, sagte Höhn und stellte nebenbei die These auf: "Karneval ist Kultur".

Die Godesberger Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann erinnerte daran, dass der Präsident der Stadtsoldaten, Horst Effelsberg, noch vor wenigen Jahren einen Handstand auf der Bühne vorgeführt habe. Mit großer Spannung sehe sie daher der Prunksitzung entgegen.

Prinz Peter IV. schenkte seinen Godesberger Stadtsoldaten zum Jubiläum einen Edelstahl-Grill. Effelsberg revanchierte sich mit einer Clown-Figur. Auch Festausschusspräsident Jürgen Krupp schloss sich den Gratulanten an und bemerkte: "Die Godesberger Stadtsoldaten sind aus dem kulturellen Leben in unserer Vaterstadt nicht wegzudenken."

Effelsberg gab einen kurzen Abriss der 111-jährigen Vereinsgeschichte, die mit den "Uhzvüjeln" als Ableger des Godesberger Turnvereins im Jahr 1893 begann. Heute hat der Verein rund 400 Mitglieder.