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Weiß-Roter Maskenball auf der Godesburg: Barocker Pomp im Rittersaal

Weiß-Roter Maskenball auf der Godesburg : Barocker Pomp im Rittersaal

Schon im 13. Jahrhundert maskierten sich die Bewohner Venedigs. In der Barockzeit erlebte dieser Brauch seine Blüte; unter Napoleon wurde das Tragen der Masken jedoch verboten.

200 Jahre lang war diese Tradition dann verschollen bis sie in den 70er Jahren wieder auflebte. Heute ist der Karneval in Venedig weltberühmt. Dass dieser Brauch auch am Rhein immer mehr Anhänger findet, dazu hat die Gruppe "Carnevale di Venezia Bonn" beigetragen. Auch am Samstagabend stand der "Große Maskenball Weiß-Rot" der Allgemeinen Karnevalsgesellschaft Prinzengarde (AKP) auf der Godesburg ganz in diesem Zeichen. Für die AKP war es "ein neues Projekt", wie Vorsitzender Louis Salz erklärte. Und die Mitglieder des "Carnevale di Venezia Bonn" feierten einen fulminanten Auftritt.

Aber nicht nur sie sorgten für ein ausgesprochen buntes Bild im Rittersaal, auch die Gäste trugen Masken und amüsierten sich offensichtlich prächtig. "Eine tolle neue Idee", meinte beispielsweise Ex-Festausschuss-Präsidentin Uta Nagel. "Eine schöne Ballatmosphäre ist das hier. Die Tanzkapelle gefällt mir außerordentlich gut, dennoch besteht die Möglichkeit, sich zu unterhalten", kommentierte Kunstrasen-Chef Martin Nötze. "Auch ohne Maske fühle ich mich pudelwohl", freute sich Nicola Schäbitz aus dem oberbergischen Wiehl. Und sie legt Wert auf die Feststellung, dass auch an der Grenze zum Sauerland noch Kölsch getrunken wird.

"Wir wollen mit dem Maskenball alte Traditionen wieder aufleben lassen und eine Alternative zum Sitzungskarneval anbieten", sagte Louis Salz.

Das neue Konzept gefiel offenbar auch dem Godesberger Prinzenpaar, das am späteren Abend vorbeikam. "Wirklich toll, was ihr auf die Beine gestellt habt, Kompliment", adelte Prinz Markus die Veranstalter. Und Godesia Kerstin pflichtete ihm bei: "All die Masken, das ist doch mal ein ganz anderes Bild." Dass nicht gleich alle Sitzungs-Traditionen über den Haufen geworfen wurden, bewies - neben dem Auftritt des Prinzenpaares - auch die Darbietung des Kinder- und Kadettencorps zu Beginn des Balls.

Fazit: eine unterhaltsame und farbige karnevalistische Rundreise vom italienischen Venedig bis zur großen Brasil-Show. Und dies alles "auf Schweinheimer Gebiet", wie AKP-Präsident Benedikt Hauser mehr als einmal erfreut feststellte.

Flöck durch de Ovend: Der Maskenball in Kürze

Keine Büttenrede, kein Bauchredner, kein Klamauk. Anders ausgedrückt: Sitzung war gestern, so lautete das inoffizielle Motto der Allgemeinen Karnevalsgesellschaft Prinzengarde (AKP) am Samstagabend auf der Godesburg. Alte Traditionen wieder aufleben lassen, aber gleichzeitig eine Alternative zum Sitzungskarneval anbieten, ist die neue AKP-Erfolgsformel.

Die 1 - das war für die Weiß-Roten die Zahl des Abends. Grund: Der erste Ball seit Jahrzehnten und damit "der Beginn eines neuen Formats", wie der Vorsitzende Louis Salz erklärte.

Hinter den Kulissen wäre es kurz vor Beginn fast passiert: Beim Aufbau schwankte die Leiter unter dem Vorsitzenden bedenklich.

Das beste Kostüm trug die Schweinheimerin Carmen Emmert. Mithalten konnten allenfalls noch die Mitglieder des Carnevale di Venezia mithalten.

Und so geht´s weiter: Nächster Termin für die AKP-isten ist der große Karnevalsumzug am Sonntag, 15. Februar, durch Bad Godesberg. Start: 13.11 Uhr.