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Zu wenig Anmeldungen: Karnevalszug in Rüngsdorf fällt aus

Zu wenig Anmeldungen : Karnevalszug in Rüngsdorf fällt aus

Mangels Anmeldungen fällt in diesem Jahr der Rüngsdorfer Zug aus. Mal wieder. Die KG Blau-Weiß-Rot setzt nun auf das Kinderkostümfest am 24. Februar.

Die traurige Nachricht vorneweg: In diesem Jahr wird es in Rüngsdorf keinen Karnevalszug geben. „Wir hatten zu wenige Anmeldungen“, sagte Denise Schmitz, Präsidentin der KG Blau-Weiß-Rot Rüngsdorf. Und dass, obwohl die KG in der Session 2016/17 ihr 25-jähriges Bestehen feiert – 1991 wurde sie als Verein eingetragen.

Nur vier Gruppen wollten teilnehmen, geschrieben wurden mehr als 100 Mails, sagte Schmitz. Und bedauert, „dass es überhaupt kaum Resonanz gab“. Soll heißen, dass sich überhaupt nur sechs der angeschriebenen Vereine und Institutionen zurückgemeldet haben.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Zug ausfallen muss. Schon vor zwei Jahren hatten sich nur vier Gruppen angemeldet. Doch in der vergangenen Session habe es dann „großen Zuspruch“gegeben, so Schmitz. Doch die Motivation ist wieder abgeebbt. Dennoch möchte die KG den Kopf nicht in den Sand stecken: 2018 versuchen die Jecken erneut, einen Zug auf die Beine zu stellen.

Arbeit gibt es auf jeden Fall auch so genug. So konzentrieren sich die blau-weiß-roten Rüngsdorfer jetzt auf das große Kinderkostümfest, das am Freitag, 24. Februar, im Vinzenzhaus stattfindet (siehe Text „Kinderkostümfest“). Darüber hinaus haben auch die Tanzgarden der KG einiges zu tun. Gut 30 Fünf- bis 22-Jährige tanzen bei den Rüngsdorfern.

Gerne, so Schmitt, können auch jüngere Kinder mitmachen. Zwei- und Dreijährige waren schon dabei. Die Kleinsten sind die Rheinfunken, gefolgt von den Rheinsternen und den Rheinmädche. Das Training der Tanzgarden liegt in den Händen von Sarah Lichtenberger und Sandra Wax.

80 Mitglieder zählt die Rüngsdorfer KG derzeit, im Vorstand sind zehn aktiv, sagt Schmitz. Daneben gebe es zahlreiche Rentner, die sich früher sehr für den Verein engagiert hätten, aber altersbedingt nun ein wenig kürzer treten müssten.

„Diesen Umschwung merkt man deutlich.“ Viele Neu-Rüngsdorfer seien dem Brauchtum nicht so verbunden, engagierten sich nicht in den hiesigen Vereinen. „Das merken wir nicht nur an Karneval, das merken wir auch beim Brunnenfest.“ Auch den Schützen ergehe es ähnlich. Dabei gehe es nicht nur darum anzupacken, sondern die Veranstaltungen im Dorf zu besuchen.

Für die Zukunft wünscht sich Schmitz aber mehr Unterstützung. „Es sind immer dieselben, die helfen.“ Die Verantwortung, die Organisation müsste auf mehr Schultern verteilt werden, so die KG-Präsidentin, die mit Leib und Seele dabei ist. Wenn dieser Funke überspringt, wird es 2018 auf jeden Fall wieder einen Karnevalszug in Rüngsdorf geben.