Prinz und Godesia verfügen über drei Hofburgen
Tollitäten zogen in die Zwitscherstube ein
Bad Godesberg. (rih) Zum Hammer griff Prinz Peter III. am Donnerstag, um sein Schild an seiner Hofburg, der Zwitscherstube an der Rheinallee, festzuklopfen. Künftig wollen der Prinz und sein Gefolge hier gelegentlich zum Tagesausklang einen "zwitschern" gehen.
Die Bedingungen dafür sind gut, denn die Zwitscherstube hat täglich bis ein Uhr und freitags, samstags und sonntags sogar bis drei Uhr geöffnet. Inhaber Ralf Hagedorn empfing den Prinzen und seinen Hofstaat behängt mit Orden und einer original Voodoo-Kette aus New Orleans, die er vom dortigen Karneval, dem Mardi Gras, mitgebracht hat. Die Tollitäten schenkten ihm noch einen weiteren dazu: Godesia Renate hängte Hagedorn, der das Lokal seit 1977 führt, den Prinzenorden um den Hals.
Den kleinen Freundschaftsorden des Prinzen - lachender Zahn mit Narrenkappe - hatte er bereits am Vorabend bei der Proklamation der neuen Tollitäten eingestrichen. Hagedorn ist selbst im Corps de Chevaliers der KG Fidele Burggrafen aktiv, das sich in der Zwitscherstube einmal im Monat zum Stammtisch trifft.
Auch die Tanzgarde der Fidelen Burggrafen trifft sich regelmäßig in dem Lokal im Villenviertel. Für Prinz Peter III. fungiert die Zwitscherstube nicht nur in dieser Session als Wohnzimmer. Schon vor 25 Jahren habe er in der Zwitscherstube regelmäßig sein Bier getrunken, berichtet der Wirt. Neben der Stadthalle, die dem Prinzenpaar traditionell als Hofburg dient, wird der Prinz in diesem Jahr erstmals auch auf der Godesburg residieren, allerdings erst in der letzten Woche vor Aschermittwoch.
Somit wird Prinz Peter III. hin und wieder in den Genuss kommen, sein närrisches Reich aus luftiger Höhe zu betrachten.
