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Der Einzug wurde ein Triumph

Der Einzug wurde ein Triumph

Gefühlte zwei Stunden hat es gedauert, bis sich das neue Siebengebirgsprinzenpaar im Bad Honnefer Kursaal nach vorne gekämpft hatte.

Und singen können sie auch noch. Stefan I. und Andrea I. versicherten ihren närrischen Untertanen musikalisch: "Das wird ein supergeiles Jahr!" Aber daran zweifelte ohnehin keiner nach dieser fantastischen Proklamation ihres neuen Siebengebirgsprinzenpaares.

Zu einem wahren Triumph wurde bereits der Einzug der Regenten in den Kursaal. Sie warfen massenhaft Strüßjer, sie bützten, umarmten, und es dauerte gefühlte zwei Stunden, bevor sich die beiden nach vorn "gekämpft" hatten durch eine Woge begeisterter Karnevalisten. Darunter auch die bereits gekrönten Häupter aus Aegidienberg. Die Jecken von Beuel bis Unkel feierten ihr Herrscherpaar, noch bevor der Prinz eine einzige Feder an der Kappe hatte.

Endlich auf der Bühne, intonierte der Spielmannszug des TV Eiche das Lied "Ach, wär ich nur ein einzig Mal...". Und Dieter Wittmann, Präsident des Festausschusses Siebengebirge, sagte: "Hier stehen sie: Prinz Stefan I. und an seiner Seite Prinzessin Andrea I." Und schon schwenkte Stabführer Jürgen Wessel um auf den Titel "Oh, wie bist du schön!" Im blau-weißen Ornat machte das Herrscherpaar auch eine wirklich glänzende Figur.

Trommelwirbel setzte ein, als Dieter Wittmann die Prinzenmütze mit Federn schmückte. Bürgermeisterin Wally Feiden übernahm Teil zwei der Zeremonie. "Diesem Prinzen überreiche ich gern das Zepter", bekundete sie. Unter dem dreifachen Alaaf fiel ein Glitzerregen auf die Majestäten.

Die Bürgermeisterin dankte allen, die sich im Karneval engagieren. Und: "Beim Siebengebirgszug möchte ich sie hier wiedersehen!" Feiden wünschte eine wunderschöne Session und viel Erfolg dem Prinzenpaar und dem Eiche-Spielmannszug. Dessen Hundertjähriges lieferte den Grund, das Siebengebirgsprinzenpaar zu stellen.

"Wir sind gern euer Prinzenpaar", richtete Prinz Stefan (Jungheim) das Wort an die zahlreichen Besucher im Kursaal. Andrea I. (Steinbach-Jungheim) rief: "Wir freuen uns wie jeck! Danke für den tollen Einzug, den werde ich nie vergessen! Ich glaubte schon, ich käme nie auf der Bühne an!"Nun hagelte es Orden. Das Prinzenpaar verehrte sein wertvolles Edelmetall.

Die Nummer eins ging an die Bürgermeisterin. Der Spielmannszug hat in diesem Jahr wegen des Jubiläums einen eigenen Orden. Und Vorsitzender Norbert Grünenwald verteilte eifrig davon. Auch der Hofstaat wurde dekoriert. Sogar einen Hofnarren haben Stefan I. und Andrea I. in ihren Reihen.

Der temperamentvollen Tina Louis gelang die Rolle als Spaßmacher einfach köstlich. Normalerweise reiht sich Prinz Stefan ja bei den Stadtsoldaten ein. Normalerweise gibt Prinzessin Andrea, Tänzerin und Trainerin im Karneval seit 30 Jahren, diesem herrlichen Begleitcorps des Spielmannszuges den letzten Schliff.

Die Proklamation aber bedeutete Ausnahmezustand: Beide tanzten im Ornat mit. Die Soldaten standen Spalier und bildeten mit ihren Klabüs einen Ehrenbogen, durch den das Traumpaar zog. Mit ihm freute sich auch das Siebengebirgsdreigestirn a.D. von der KG Halt Pol.

Mit Präsident Jörg Pütz an der Spitze reichte es die Standarte des Festausschusses Siebengebirge an die Nachfolger weiter. Außerdem schenkte Dirk Pütz dem Herrscherpaar einen Notfallkoffer mit solch praktischen Dingen wie Sicherheitsnadeln.

Dabei trug er schon den blauen Zylinder des abgedankten Prinzen. Denn zum Auftakt der Veranstaltung hatte Dieter Wittmann das Trio schon einmal auf die Bühne gebeten. Dirk Pütz musste seine Prinzenkappe abgeben, Bauer Ralph Schilken seinen Federhut und Jungfrau Jens Wilke die goldene Krone. Die letzten Minuten einer grandiosen Regentschaft.

Der Abend aber währte lange. Bruce Kapusta machte "de Clown für üch". Die Cheerleaders des 1. FC Köln punkteten im Kursaal. Martin Schops, die Räuber und die Beueler Stadtsoldaten waren dabei. Und: Es gab schon das Prinzenlied auf CD. Der Erlös ist für einen karitativen Zweck bestimmt.