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Rosenmontagszug in Bruchhausen: Die Hausmänner räumen gleich wieder auf

Rosenmontagszug in Bruchhausen : Die Hausmänner räumen gleich wieder auf

Klein, aber fein: Der Rosenmontagszug in Bruchhausen hat selten mehr als sieben Fußgruppen – was die unermüdlichen Jecken nicht daran hindert, Jahr für Jahr ein knatschverdötschtes Feuerwerk zu zünden, das auch Besucher aus Nachbarorten anlockt.

„Wenn man die Schleichwege kennt, kann man den Zug gleich dreimal von Anfang bis Ende ansehen“, sagte ein Besucher aus Rheinbreitbach augenzwinkernd.

Und freute sich über die Pänz der Marien-Kita, die dieses Jahr 30-jähriges Bestehen feiert. Sie eröffneten den Zug als Märchenfiguren, gefolgt von der Kinder- und Jugendinitiative Bruchhausen, die unter dem Regenbogen-Motto „Jeder Jeck is anders“ für Toleranz und Mut plädierten.

Es regnete ordentlich Kamelle, und damit das Dorf trotzdem blitzblank bleibt, waren „De Huusmänner“ angetreten – besonders emanzipierte Exemplare stolzer Männlichkeit, die mit Zipfelmützen, Latzhosen, Besen und Kehrblech bewaffnet den Zugweg von liegengebliebenem Wurfmaterial räumten.

Nebenbei versorgten sie die jubelnden Zuschauer mit Getränken. Die Truppe erinnerte zudem daran, wie der korrekte Karnevalsruf lauten muss: Buchstaben auf dem T-Shirt-Rücken ergaben „Brooches Alaaf“. Allerdings fehlte das „B“. „Das ist krank“ hieß es entschuldigend.

Dafür, dass es im Zoch wie geschmiert lief, hatten die Organisationskünstlerinnen der Möhnen gesorgt. Jetzt brachten die „Sprühenden Funken“ auch noch einen Schuss Glamour in die Sache: Sie machten Furore als wunderschöne Waldfeen. Die örtliche Tanzgruppe „Die Lions“ zeigte den Jecken am Zugweg mit tollen Hebefiguren und kleinen Tanzeinlagen, was sie so drauf haben. Und natürlich fehlte auch nicht die Blaskapelle, die den Zoch unermüdlich mit Musik begleitete.

Den Abschluss bildete unüberseh- und unüberhörbar der Junggesellenverein, der es sich zur Aufgabe machte, diejenigen mit Getränken zu versorgen, die noch nicht von den Hausmännern bedacht worden waren. Hungrig oder durstig blieb keiner, und wer noch nicht genug hatte, feierte After-Zoch-Party in der Pastaschmiede.