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Linzer Jecke feiern Yvonne I.: Die Strünzer geben Gas

Linzer Jecke feiern Yvonne I. : Die Strünzer geben Gas

Nicht nur die Prinzessin findet alles „total supergenial“ bei der Prunksitzung der Großen Linzer KG. Die begeisterten Narren im Hotel Weinstock können nicht genug bekommen - besonders von den "schwarzen Witwen".

„Rut, blau, jeel, jrön un wieß, alle Farwe sin dabei. Mir stohn zesamm, mir sin ne bunte Verein“ lautet das Sessionsmotto von Yvonne I., der ersten Prinzessin in der Geschichte der Großen Linzer KG überhaupt. Und alle Farben der Linzer Corps waren auch bei der Prunksitzung im Hotel Weinstock vertreten. „He sin alle Linzer in einem Sack“, drückte es Kommandant Markus Zimmermann aus. „Dat he is total supergenial“, schwärmte denn auch die Prinzessin von ihrem bunt kostümierten Narrenvölkchen, bevor sie mit dem Prinzessinnenlied „Woho, woho, mir Strünzer jevven Jaas, mir fiere Karneval!“ den Saal rockte.

Anschließend sorgte die BlaWiTro-Truppe mit Snaredrums und Tom-Toms, Becken und großen Trommeln wieder einmal für Furore. Das gelang auch dem Fanfarencorps, und die Hunnen unter „Attila“ Markus Biermann setzten ihr Motto „Die Zeiten ändern sich“ mit einer Hitparade vom Twist über „YMCA“ bis zu Hits der Gegenwart anschaulich um. Mit dem Comedian Thorsten Bär schickte die Linzer KG den einzigen „gekauften“ Gast auf die Bühne. Er berichtete von seiner Wodka-Diät: „Verliere zwei Tage in einer Woche.“

Und dann ließ Markus Paffhausen seine staatsen Käls um „et Leckerche“ Svenja Müller einmarschieren – mit dem Stadtsoldaten-Musikzug, der mit Jan-Eric Burkard und Jupp Reuter gleich zwei Sänger aufbot, um die Jecken „ab in de Karibik“ zu schicken. Diese erwiesen sich anschließend beim Klüngelköpp-Hit „Stääne“ als textsicher.

Wie die Möhnen ihre "Ollen" losgeworden sind

Begeisterungsstürme erntete auch das Quintett um Obermöhn Martina Kremer, das verkündete: „Wieder einmal sind wir zu haben, sind wir plötzlich ganz allein. Doch wer unsre ollen Männer kannte, weiß, das ist kein Grund traurig zu sein.“ Und dann verrieten die „schwarzen Witwen“, wie sie ihre Göttergatten um die Ecke gebracht hatten. Die begeisterte Narrenschar konnte nicht genug davon bekommen.

Da hatte Sitzungspräsidentin Heike Paffhausen Schwierigkeiten, den Zeitplan einzuhalten, denn draußen warteten unter anderem das Husarencorps Grün-Weiß und die Roten Husaren auf ihren Auftritt. Husaren-Kommandantin Verena Kremer gab mit einem Schlager-Potpourri ihren Solo-Einstand in der Bütt, mit dem sie nicht nur den Elferrat vom Hocker riss, sondern auch eine Polonaise auslöste.

Es blieb stürmisch – dafür sorgte die Schwere Artillerie, die sich mit blau-weißen Badekappen und blauen Pappnasen in die Herzdamen-Armee des superreichen Georgi Rasputin – alias Markus Siebertz – verwandelt hatte. Dieser wollte sein „Zuckerschneckchen“ deren Ehemann Boris Adams entreißen – und die Prinzessin mit dem Versprechen locken, die Sanierung des Neutors und des Pulverturms zu finanzieren.

Da er damit keinen Erfolg hatte, konnte die Tollität kurz vor Mitternacht noch die Darbietung der blau-wießen Jubiläumstanzgruppe „50 Jahre Musik von Boney M. bis Helene Fischer“ genießen. Schließlich trällerte Yvonne I. mit ihrem Prinzessinnen-Chauffeur Martin Hoppen die vier Lieder, die er ihr zur Proklamation gewidmet hatte.