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Ein 16-Jähriger erweist sich als alter Hase

Ein 16-Jähriger erweist sich als alter Hase

Der Festausschuss Siebengebirge bittet zum Vorstellabend, und zahlreiche Jecken folgen - Auch eine Abordnung aus Bonn lässt sich vom Treiben auf der Bühne des Strücher Saals mitreißen

Siebengebirge. "Zickezacke, Zickezacke, Heu Heu Heu!" forderten "De Röggelcher" die Gäste im Strücher Saal zum Mitmachen auf. Und die fielen laut und freudig in den Ruf der Musiker ein, die dann auch gleich einige ihre ihrer selbst komponierten Lieder anstimmten.

"Marie, ohne dich da jeht et nie" sangen schon beim zweiten Mal auch die Karnevalisten an den langen Tischreihen den Refrain mit.

Zum 18. Mal hatte der Festausschuss Siebengebirge (FAS) zum karnevalistischen Vorstellabend eingeladen, und wie immer hatte die Strücher Karnevalsgesellschaft die Ausrichtung dieser Veranstaltung übernommen.

Begrüßt wurden die Präsidenten und Literaten der Karnevalsvereine, die von vielen Mitgliedern begleitet wurden, vom FAS-Präsidenten Dieter Wittmann. Der freute sich auch ganz besonders über den Besuch des Bonner Festausschuss-Präsidenten Horst Bachmann und seiner Brauchtumsreferentin Bettina Neusser.

"Wir wollen Büttenrednern, Musikgruppen und Tanzcorps die Gelegenheit geben, sich und ihr Programm vorzustellen, vor allem aber wollen wir dem Nachwuchs die Chance geben, ihr Können unter Beweis zu stellen", sprach Wittmann noch einmal kurz die Ziele der Veranstaltung an, bevor er die Bühne für die Hauptpersonen des Abends freigab.

Es war eines der Nachwuchstalente, das die schwierige Funktion des "Eisbrechers" übernommen hatte, der 16-jährige Stefan Schmitz aus Stadt Blankenberg.

Allerdings ist der trotz seiner jungen Jahre schon fast ein alter Hase im karnevalistischen Geschäft. Sein halbes Leben, seit acht Jahren, steht er schon in der Bütt. Mit seiner Geschichte vom Tapezieren, in bester kölscher Mundart und gekonnt vorgetragen, wurde er seiner schwierigen Aufgabe gerecht.

Im Publikum schwand auch das letzte Restchen Zurückhaltung, und die Jecken amüsierten sich köstlich über seinen Vortrag. Die Rheinbreitbacher Burggarde, das Juniorentanzcorps der Fidelen Freunde Postalia und die Aegidienberger Bergfunken zeigten ihre Tänze der kommenden Session, aber auch die "Alten Kameraden", das Männerballett der Oberkasseler Karnevalisten.

"Der Jung usem Vürjebirch", "Der lustige Jo", "Strunz un Büggel", "Et halbe Duett", "Enne Schutzmann", "Der Mann mit dem Licht", das Duo "Kölsche Klüngel" und "Der liebe Jung" zeigten, dass die oftmals totgesagte Gilde der Büttenredner noch lange nicht ausgestorben ist.

Musikalisch präsentierten sich auch "Die Krähfelder", "Jraduss" und "Pö-A-Pö", die alle den Funken der Begeisterung überspringen ließen und das Publikum rege zum Mitmachen aufforderten.