Ein neues "Traumland" für die Stadt Unkel
Die Narren tagen bis zum Morgen
Unkel. (khd) "Nehmt den Männern das Kommando, Frauen an die Macht!" Das hätten sie wohl gern gehabt, die beiden "Barhocker-Schönheiten" der Damenkomitees "Jung mit Schwung" und "Herzblättchen". Aber das starke Geschlecht hatte mit den Präsidenten Ewald Buslei und Gunter Nußbaum bei der Prunksitzung der Unkeler KG zumindest am Samstagabend das Heft fest in der Hand.
Und das Männerballet "The Flying Dancer`s" ließ mit seinen waghalsigen Tänzen als Mongolen im Dienst des Zaren keine Zweifel: Männer mögen zwar verletzlich sein, Memmen und Jammerlappen sind sie jedoch nicht.
Rosa Tulpenstrüsjer werfend war das Kinderprinzenpaar Lukas I. "von Sport und Gespann" und Lara I. "von Pferd und Stock" zuvor in den "Gürzenich" von Unkel eingezogen. "Im Rathaus müssen die Leute frieren und auch die Turnhalle können wir nicht sanieren." - Als rasender Reporter kam Alfons Mußhoff auf die Bühne, um die Kommunalpolitik zu persiflieren.
Natürlich ließ er nicht unerwähnt, wie sich das "Dreigestirn" der Stadtspitze zur sagenumwobenen "Viererbande" gemausert hatte. Das interessierte "Bibbes un Babbes" bei ihren Verzällcher weniger, bevor die "Herzblättchen" Tänze der vergangenen Jahre Revue passieren ließen und die Majoretten ihre Stöckchen schwungvoll wirbeln ließen.
Das Funkencorps Blau-Gold entließ die Jecken im Saal mit seinen tollen Tänzen in die Pause. Danach eroberten die Tollitäten aus Erpel, Günter I. und Marlies I., zusammen mit der Kasbacher Prinzessin Heike I. "von den Piccolinos" die Bühne. Als Nordic-Walkerinnen waren Anita Conrad, Margret Lill und Marianne Nußbaum hereinmarschiert, um ihren Dorftratsch los zu werden.
Über die Zukunft der "Löwenburg" machten sie sich beispielsweise große Gedanken. "Wenn die Müllhalde im Ortskern erst mal weg is, mache mir da en neues ''Traumland'' draus", verrieten sie. Wie Irrwische wirbelten dann Funkemariechen von Blau-Weiss Windhagen über die Bühne.
Platz machten sie den "Pepper`s" aus Buchholz, die mit ihrer artistischen Vorführung die Jecken auf die Stühle trieb. Da hatten die "Köbesse" als Abschluss leichtes Spiel. "Jetzt geht`s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten", verkündeten sie. Und sie hatten Recht. Denn nach Hause gingen die Unkeler erst, als der neue Tag anbrach.
