"En Ochtendunger Jung" regiert in Windhagen

Windhagen. (mlb) Wie ein Staatsgeheimnis wurden am frühen Samstagabend auf der Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft (KG) Wenter Klaavbröder zunächst noch die Namen der Nachfolger des scheidenden Prinzenpaares, Heino I. und Marlies I., gehandelt.

Nur ein Teil des Vorstandes der KG und die neuen Tollitäten wussten Bescheid. Erst als Winfried I. (Weiler) und Anke I. (Nowatschin) in die Windhagener Sporthalle einzogen, war raus, dass sie die Windhagener Narren durch die kommende Session führen würden.

Während sich die neuen närrischen Herrscher noch auf ihren ersten Auftritt vorbereiteten, hatten im Saal schon einmal die Kribbelköpp für die nötige Stimmung unter den Jecken gesorgt.

Nach dem "Vollzeitrentner" Willi Armbröster war es dann endlich soweit: Begleitet von dem Musikzug Harmonie und der Tanzgruppe Wenter Schwälbchen zogen Prinz Winfried I., "en Ochtendunger Jung", und Prinzessin Anke I., "en Mädchen us de Heid" unter lautem Jubel in den Saal ein.

Als äußeres Zeichen der neuen Würde gab es dann auf der Bühne für den Prinzen neben dem Zepter auch noch eine spezielle Version des aktuellen Sessions-Ordens der Gesellschaft.

Als Motto für ihre Session haben sich die beiden ausgesucht: "Mir han os düss Johr fürjenonn, als Prinzenpaar noh üch zo kunn. Loht all de Sorje für de Dür, fiert Fastelovend met ohs hier. Ob Schnie, ob Rähn, datt es ejal, mer fiere ose Karneval."

Für den ausscheidenden Prinzen gab es vom Präsidenten der KG, Alexander Manroth, eine speziell bestickte Elferratsmütze als Erinnerung an seine Amtszeit. Nachdem der "offizielle Teil" erledigt war, feierten die Narren in Windhagen mit eigenen und "importierten" Kräften, wie etwa den "Köbessen" oder mit "Bacchus" Jürgen Bönder, eine wilde Party bis in die frühen Morgenstunden.

Zu Besuch kamen darüber hinaus auch noch die Karnevalsgesellschaften Schöneberg und Altenhoven sowie der Karnevalsgesellschaft Bockeroth.

Bei ihrem Sessionsauftakt dachten die Klaavbröder aber auch an die, denen es nicht so gut geht: Ein Teil des Erlöses der Eintrittsgelder spendeten sie der Windhagener Aktionsgruppe "Kinder in Not". Außerdem hatten sie direkt am Eingang ein großes, blaues Sparschwein aufgestellt, in das die Besucher Spenden werfen konnten.