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Karnevalisten schlagen eine Brücke nach Remagen

Karnevalisten schlagen eine Brücke nach Remagen

Erpeler feiern ohne Tollität, aber nicht minder jeck - Stadtsoldaten von jenseits des Rheins mischen mit

Erpel. (khd) Nicht mit Pauken und Trompeten, sondern mit Flöten und Trömmelche des Tambourcorps zog die Große Erpeler KG um ihren Vorsitzenden Andreas Schwager samt Stadtsoldaten und Prinzengarde in den Erpeler Bürgersaal ein, um nach ihrem erfolgreichen Jubiläums-Jahr die neue Session einzuläuten.

Und die startete kurz nach 20 Uhr direkt mit einer "Rakete". Verdient hatten diese sich der Nachwuchs der Prinzengarde mit seinem schwungvollen Tanz zu "Mir Kölsche", der die nicht-Fußball-begeisterten Erpeler im Saal zu frenetischem, jeckem Jubel veranlasste.

"Es war einmal", so lautete der Titel des stimmungsvollen Potpourris, mit dem das Tambourcorps die Jecken in erste närrische Wallungen versetzte.

Er bezog sich jedoch nicht nur auf den treuen Husaren, sondern auch auf das scheidende Jubiläums-Prinzenpaar, Günter I. und Marlies I. Die präsentierten sich auch ohne närrisches Ornat in ihren Clowns-Kostümen als wahre Jecken. Um so bedauerlicher fanden es die Ex-Tollitäten, dass sich keine Nachfolger gefunden hatten. "Ihr wisst nicht, was für ein tolles Erlebnis Euch entgeht", versuchte Günter I. die Gäste des Sessionsstarts vergeblich zu motivieren.

Aber auch ohne närrischen Führer, das Karneval-Salz in der jecken Suppe werden die Erpeler den Fastelovend in vollen Zügen genießen können - dank ihrer Aktiven. Nicht nur die Prinzengarde ist von ihrem Trainer Daniel Wester bestens auf die tollen Tage vorbereitet, wie sie mit ihrem Gardetanz "Knock on wood" eindrucksvoll unter Beweis stellte. Auch die Stadtsoldaten stehen Gewehr bei Fuß.

Und der Möhnenclub versicherte mit seinem "Ahl-Schachtel- Ballett", dass er noch dynamischen Schwung hat. Und allein gelassen werden die Narren der "Alten Herrlichkeit" auch nicht, wie nicht nur der Auftritt der Unkeler KG bewies. "Karneval verbindet" ist das Erpeler Motto der neuen Session. So ist es auf dem von Jörg Buchmüller entworfenen Orden zu lesen, der die "wiedererstandene" Ludendorffbrücke zeigt. Die Brückentürme auf beiden Seiten des Rheins werden von den Wappen der Erpeler und der Remagener Stadtsoldaten gekrönt.

"Die Kollegen von der anderen Rheinseite haben versprochen, uns in diesem Jahr nicht nur bei der Prunksitzung Ende Januar, sondern noch bei vielen anderen Veranstaltungen zu unterstützen", berichtete der Erpeler Kommandant, Uwe Trappe.