Katholische Frauen ehren Windhagens schönste Männer

Windhagen. (sgp) Knatschverrückte Weiber, ein tanzender Diakon und "et Rüddels Jüppchen". Was braucht man mehr, um einen richtig schönen Nachmittag zu haben? Die Katholischen Frauen aus Windhagen hatten ein Programm auf die Füße gestellt, das diese drei Attraktion und noch vieles mehr zu bieten hatte.

Beim Einzug des Vorstands in den Saal des Pfarrheims lautete die Parole "Rock'n'Roll - Elvis lebt". Diakon Schwarz kam kostümiert als stilechter Elvis mit Perücke, Koteletten und Gitarre und ließ die ganze Frauenschar mit Pompons um sich herumtanzen, im Stile der Rock'n'Roll-Zeit. Und als wäre das noch nicht genug, legte er mit seiner Frau eine Sohle aufs Parkett, die sich gewaschen hatte.

Moderatorin Marlene Kroll und der ganze Saal fanden das natürlich toll und so war direkt die erste Zugabe fällig. Dann wurde es ganz schön bunt. Die Kindergartenkinder kamen als Piraten verkleidet und tanzten einen einstudierten Ringelreihen. Die Tanzmäuse aus Rheinbrohl bewiesen, dass man nicht nur auf der "Hüh" etwas von Gardetanz versteht. Zwar arg dezimiert durch einige Grippefälle, zeigten neun Mädchen, was es heißt, richtig im Takt zu bleiben.

Marlene Höller und Marlene Odenhausen brachten als "Tünnes und Schäl" so manchen Witz, der das Zwergfell reizte. Was ist eine Karnevalssitzung ohne Ehrungen? Marlene Kroll holte "die drei schönsten Männer von Windhagen" auf die Bühne. Pastor Ulrich Olzem, Diakon Schwarz und Bürgermeister Josef Rüddel wurden dazu auserkoren. Doris Ewens hatte auf jeden einen Liedtext verfasst und zu Melodien von Elvis trug sie diese Lieder auch vor. Bei Pastor Olzem sang sie, dass er jeden Sonntag mit dem Fahrrad zur Messe kommt "so wie im Fieber". Beim Diakon besang sie die Tanzkünste und bei Josef Rüddel sang sie: "Liebes Jüppchen, bleib uns treu, denn ein anderer kommt an dich nicht ran."

Worauf dieser meinte, dass er noch gar nicht beabsichtigen würde, abzudanken, solange es so schöne Mädchen im Dorf gibt. Mit dem Orden der kfd ausgestattet, verließen die drei die Bühne. In Windhagen weiß man eben, was man den "Dorfikonen" schuldig ist.

Auch die Kindertanzgruppe "die Sternschnuppen" hatte es sich nicht nehmen lassen, mit 25 Mädchen aufzutreten. Nach dem hübsch arrangierten Tanz musste natürlich eine Zugabe gegeben werden. Es wurde noch ein langer Nachmittag mit Tanz und Vorträgen und jeder sagte "do jon me widder hin".