1. Narren-News
  2. Bad Honnef

Linzer Narren schnuppern Rathausluft

Linzer Narren schnuppern Rathausluft

Toni I. inspiziert seine künftige Residenz

Linz. (khd) "Ach wär ich nur ein einzig Mal", spielte der Musikzug der Stadtsoldaten am Sonntag vor dem Linzer Rathaus.

Die Musiker begleiteten Prinz Toni I., "de Nüsselshüter vum Maat", von der karnevalistischen Messe zum Empfang der Tollität und aller Corps der Stadt ins Rathaus.

Wahr geworden war der Wunsch "einmol Prinz ze sin" für die Jubelprinzen Hans Schützeichel und Willi Schmitz schon vor Jahren. "Als Hans IV. "von Pauken und Trompeter" hast du vor 25 Jahren die Narrenschar regiert und uns eine unvergessene Session geschenkt", so Bürgermeister Adi Buchwald.

Gerade mal zehn Jahre ist es her, dass Prinz Willi I. "vun de Katekniepser" sein Motto "Karneval am Rhing, kann wie de Himmel op Ähde sin" hatte wahr werden lassen. "Wie Schützeichel, Ehrenkommandant des Elferrats und Ehrenmitglied des Fanfarencorps TV Linz, ist auch Willi Schmitz als Elferratsmitglied und als "verdötschtes Funkemariechen" oder als "Decke Trumm" im Karneval sehr aktiv", so Buchwald.

Buchwald heißt seit dem Wochenende "Peter" mit Vornamen. Der Grund: Stadtsoldaten-Kommandant Siggi Bündgen war auf der Sitzung der Name seines Tanzoffiziers nicht mehr eingefallen. Um sich einer solchen Schmach nicht noch einmal auszusetzen, hatte er beschlossen: "Alle jecken Linzer heißen Peter oder Petra." Widersetzen wollte sich Buchwald diesem Diktat nicht. Schließlich erhofft er sich von den staatsen Kääls Hilfe beim Ratshaussturm.

Für den hatten sich die Karnevalisten unter Leitung von Toni I. und Präsident Alfons Daub in der Messe von Dechant Klemens Hombach vorsorglich die Absolution erteilen lassen. "Du hast uns ja wieder gekonnt durch die Prunksitzung geführt, die von Literat Wolli Klein toll zusammengestellt worden ist", lobte Buchwald den Präsidenten.

Angesichts der Reimkünste des KG-Lyrikers sei es aber an der Zeit, einen Gedichtband herauszugeben, schlug er vor. Dafür waren die 4 500 Euro, die er Daub überreichte, nicht gedacht: Lang war die Liste der Förderung des Brauchtums, die von der KG mit Mitteln aus der Stiftung der Stadtsparkasse unterstützt wird.

Auf die Bedeutung des Geldes hatte auch Hombach hingewiesen. "Mammon ist nicht alles." Das dürfte Toni I. schon wissen. Immerhin hat er das Motto gewählt: "Ob jung, ob alt, ob arm, ob reich - Fastolevend fiere mer alle gleich."