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Maßgeschneiderte Kunstrasenplätze für alle

Maßgeschneiderte Kunstrasenplätze für alle

In Asbach wird das Rathaus gestürmt, in Jillienberg wird viel geträumt und in Kölsch-Büllesbach ist man mit Windmühle unterwegs

Bad Honnef/Asbach. (khd) "Wenn nich hück, wann sollen wir dann feiern?" haben sich die Aegidienberger Jecken am Veilchendienstag rein rhetorisch gefragt. Dabei hätten sie sich am frühen Nachmittag sicherlich einen strahlend blauen Himmel für den närrischen Zoch der KG "Klääv Botz" gewünscht.

Der blieb ihnen leider verwehrt. Aber die dichte graue Wolkenmasse konnte die Sonne im Herzen der Narrenschar nicht überschatten. Nicht nur die Showtanzgruppe "Moskitos" war "jood druff". Für Farbenpracht sorgten viele weitere Gruppen, so etwa "Majas Blütenwiese" von den Pleeser Fründen und die bunte Clown-Truppe vom Circus Comicus, die wie die Halt Pöler aus dem Honnefer Tal auf die Höhe gekommen waren.

Als Blüten waren die Cäcilianer unterwegs, dicht gefolgt vom Männergesangverein "Liederkranz", dessen Mitglieder ihre Mini-Tankstelle auf dem Rücken trugen und stolz verkündeten: "Unser Hit - Wir haben Sprit!" Den benötigten die kfd-Haremsdamen vom heiligen Aegidius in ihren goldenen Gewändern nicht, wohl aber die Wülscheider Burgwächter.

Deren zinnenbewehrtes Gemäuder war so ausladend, dass sie zuversichtlich beteuern konnten: "Und wenn das ganze Feld verweht, unsere Burg, die steht." Generell machte der Bad Honnefer Bergstadtteil dem Burgenland schwer Konkurrenz, so viele Befestigungsanlagen fuhren im Zug mit. In ihre Burg verschanzt hatten sie etwa die Vorjahres-Tollitäten.

Furcht vor den Piraten der ehemaligen Prinzengarde hätten sie allerdings keine haben müssen, waren sie doch von zahlreichen Freischützen, Kreuzrittern und Schwertträgern aus den Reihen der Sankt Hubertus Schützen umgeben. Auch das Kinderprinzenpaar, Lena I. und Felix I., hatte sich in seine standesgemäße Burg-Behausung zurückgezogen. Umgeben von den "Bergfunken" und dem Kindertanzcorps, reihte es sich hinter dem schweren Senatoren-Schiff in den Zug ein.

Den konnte das Dreigestirn, Prinz Beppo I., Jungfrau Aurelia und Bauer Quirinus, in voller Länge genießen, bevor es sich ebenfalls auf den Weg von Rottbitze über Himberg Richtung Ortszentrum aufmachte. Dort fand vor allem der ironisch-satirische Beitrag der Sportfreunde Anklang. "50 Jahre SFA und ein neuer künstlicher Rasen", war ihr Wunsch, den sich jeder einzelne mit seinem Kunstrasenplatz "am Liev" persönlich erfüllte.