Dreigestirn schaufelt Kamelle unters jecke Volk: Mehr als eine Tonne Kamelle auf dem Zug in Bad Honnef

Dreigestirn schaufelt Kamelle unters jecke Volk : Mehr als eine Tonne Kamelle auf dem Zug in Bad Honnef

Mit vollen Händen schaufelte das Dreigestirn Kamelle auf die Narren am Wegesrand des Karnevalszuges in Bad Honnef.

Im Jubiläumsjahr "100 plus 4 mal 11 Jahre" der KG Halt Pol fliegt das Halt-Pol-Männchen schon als Superman mit der Laterne durchs All und schaut auf das Hontes auf der Erde hinab. Einfach super, der neue Wagen des Senats, der am Sonntag mit diesem tollen künstlerischen Motiv im Siebengebirgszug Premiere hatte - und die Supermans an Bord waren bester Laune. Freilich, die Stars dieses jecken Trecks waren natürlich Prinz Michael II., Jungfrau Winni und Bauer Johannes, die in ihrem prächtigen Wagen den Höhepunkt eines fantastischen Zochs darstellten.

An ihnen vorbei defilierten zunächst die Teilnehmer aus dem ganzen Siebengebirge, ehe sich die Halt Pöler um Präsident Jörg Pütz und die Stadtsoldaten, 130 Mann stark und mit sieben Wagen, in Bewegung setzten. Mehr als eine Tonne Wurfmaterial hatten sie an Bord. Und mit vollen Händen schaufelte das Dreigestirn Kamelle auf die Narren am Wegesrand, warf Strüßjer und Schokolädche. Strahlend winkten Prinz, Ihre Lieblichkeit und der deftige Bauer ihren Untertanen zu, die ihnen zujubelten. Außerirdisch bewegend.

Außerirdisch schön auch die Ideen der Karnevalisten. Bunt, bunt, bunt - die Clowns vom Circus Comicus hatten wieder alles dabei - von der Feuerwehr bis zum fliegenden Clown. Überhaupt hatten wohl etliche vor ihrer Anmeldung zum Zoch den "Flugschein" gemacht. Die KJG Selhof baute sogar eine eigene Rakete - und rund 30 Astronauten waren in Raumfahrtanzügen unterwegs. In einer alten Tante Ju flog der Senat des Tanzcorps Sackmarie 2017, während die "Mädels" in Röckchen zum Bodenpersonal gehörten.

Gesellschaften mit ihren Tanzcorps waren dabei

Zum Abheben auch die Nummer der KJG Rhöndorf: Rund 30 Ballonfahrer hatten sich schwebende Fluggeräte gebaut. Die Rhöndorfer hatten im vergangenen Jahr durch das Jubiläum 125 Jahre Café Profittlich so viel zu feiern, dass sie den Profittlichs ein Dankeschön brachten und sich als Bäckermeister und Winzer verkleideten. Die KG zeigte an ihrem Wagen alte Ölgemälde mit Heimatmotiven und Fotos. Und die Frauen vom Damenkomitee liefen als wunderschöne Nixen vom Ziepchesbrunnen auf.

Total sportlich: Selhofs ATV-Chef Florian Hambuch rollte im Rhönrad durch die Straßen. Der ATV hatte eigene alternative Tollitäten: Aerobic-Jungfrau Olafia, Prinz Florian von der Rolle und Geräte-Auf-Bauer Michael. Am Samstag hatten die Dragons gesiegt, nun verteilten die Spieler 1000 Blumen in Orange. 3800 Primelchen hatten Beate Behr und ihre Freunde geladen: "60 Joahr - un minge Draum woed wahr!" Nämlich der eigene Wagen - und Beate schlug die dicke Drumm wie einst ihr unvergessener Vater Johannes Steinmann, ein Original.

Das Sibi wird 100: Und eine Truppe von knapp 150 Lehrern, Schülern und Eltern feierte in einheitlichen T-Shirts. Motto: "In dr‘ Rommersdorfer Stroß steht en steinahl Schull un do hamme studiert ..." Die Ruderer vom WSVH hatten sich als Helden ihrer Kindheit verkleidet. Die Gäste der "kleinen unbeugsamen Kneipe" Küfers Jupp kamen als Figuren aus Asterix und Obelix und nahmen die Parkgebühren aufs Korn: "Die spinnen im Rathaus!"

Die Parkuhr auf dem Wagen wurde vom Hinkelstein erschlagen. Die Jecke Pirate: 103 herrlich verkleidete Piraten machten mit einem tollen Schiff Bad Honnef unsicher. Zum Fürchten auch die Hunnen aus Unkel. Und Mitarbeiter des Cura-Krankenhauses kamen frisch aus dem Wilden Westen als Cowboys und Indianer. Die Steppenfründe: diesmal alle bunt unter dem Motto: "Wir lieben die Vielfalt!" Die KJG Bad Honnef hatte das Videospiel "Mario Kart" als Ideengeber. Toll: Der "Club im Club" schraubte in seiner "Werkstatt" auf Rädern an einem alten Opel. Die Löstigen Knobelfründe aus der Winzerstube setzten auf Würfel und Fußball.

Die Gesellschaften mit ihren Tanzcorps waren dabei. Die Löstige Geselle hatten die Bercker Freunde in ihren Reihen, die die Drei-Meter-Riesen "Flipp und Zabeth" über eine Strecke des Zochweges trugen - fast ein ganz besonderes Prinzenpaar.

Noch mehr Bilder gibt es unter kamelle.de