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Prinzengarde setzt fulminanten Schlusspunkt

Prinzengarde setzt fulminanten Schlusspunkt

Prunksitzung des Kasbacher Karnevalskomitees - Rudi Sass und Markus Winkelbach als "Hännesche und Bärbelche"

Kasbach-Ohlenberg. "Heut` fiere mir op kölsche Art bis morgen früh", versprach Präsident Markus Winkelbach dem närrischen Völkchen im Kasbacher Gürzenich. Dafür hatte das Kasbacher Karnevalskomitee nicht nur Häuser vom Neumarkt und die "Domerie" auf die Bühne gebracht.

Die Vorsitzenden, Rudi Sass und Markus Winkelbach, waren auch in die Rollen von "Hännesche und Bärbelche" geschlüpft, um als Präsidenten der Prunksitzung kölsche Stimmung zu verbreiten. Als "treue Husaren" erwies sich das Tambourcorps Ohlenberg, von dem der Elferrat samt der Möhnen "Jung un Flöck" und der Prinzengarde in den Saal des Bürgerhauses geleitet wurde.

"Seit 25 Jahren begeistert ihr uns mit euren Tänzen", lobte Winkelbach die Truppe, deren Tanzpaar, Kathrin Kessler und Marc Lip, die Jecken von "weißen Stränden" träumen ließen. Närrischen Dorfklatsch vom Feinsten, bis hin zur Köln-Reise des Elferrats, boten die Eigengewächse Astrid Malzmüller und Heike Winkelbach - als bestens informierte Dorffrauen.

Dann aber waren die Gäste an der Reihe. "Das Studium der Weiber ist schwer", behaupteten die "Ziepches Funken" aus Kölsch-Büllesbach, wohin gegen es den Tänzern gar nicht schwer fiel, ihre Partnerinnen in Schwindel erregende Höhe zu wirbeln, bevor sie mit ihrem Wolfgang-Petri-Potpourri den Saal in eine "Hölle-Hölle-Hölle" verwandelten.

In dieser närrisch aufgeheizten Stimmung hatte der "Nüsselshüder vum Maat", Prinz Toni I., mit seinen Grün-Weißen Husaren natürlich leichtes Spiel. Zumal die mit ihrem Tanzpaar, Alina Schmidt und Kai Augsburger, angereist waren, die mit ihrem Gardetanz die Kasbacher begeisterten.

Zum Erbeben brachte der Musikzug das Bürgerhaus dann mit seiner Liebesbezeugung an die Domstadt: "Wo mir sin, is Kölle, ejal wo mir sin", sangen die Jecken im Saal stehend mit. Seine "Dorfschönen" in glitzernden Abendkleidern und mit pompösen Kopfschmuck hatte der Vorsitzende der Arienheller KG, Ewald Becker, für die Travestieshow mit nach Kasbach gebracht.

Und in die bezog er auch gleich das "Bärbelchen" mit ein. Trotz neuer Hüfte und "Stützstrümpfen" durfte Sass in die hochhackigen Damenschuhe mit Pfennigsabsätzen schlüpfen, eine Aufgabe, die er zur Gaudi der Jecken bravourös meisterte.

Auf eine Weltreise wurden die Kasbacher nach der kurzen Pause entführt. Mit den "Sternchen" der Roten Husaren aus Linz erlebten sie eine heiße "Miami Night", bevor die Matrosen der "Piccolinos" den Anker ihrer Hochsee-Yacht lichteten und trotz eines "drunken Sailors" aufs weite Meer hinaus segelten.

Eine rauschende Party aus der Flower-Power-Zeit boten die Ohlenberger Tanzflöhe, während sich danach stolze Inderinnen jung un flöck in farbigen Saris auf der Bühne präsentierten.

Mit ihrer "Rocky Horror Picture Show" setzte dann die örtliche Prinzengarde einen fulminanten Schlusspunkt, der mit Show-Tänzen zu Songs der Gruppe "Queen" und anderen Rockgrößen alles andere als schrecklich war - und der die Kasbacher Narren bestens auf die heiße Phase der Session vorbereitete. Und natürlich auch auf das Jubiläum des Komitees, das im Mai vor 25 Jahren aus der Taufe gehoben wurde.khd