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Prunksitzung soll künftig donnerstags sein

Prunksitzung soll künftig donnerstags sein

Wahlen bei der KG "Me hallen et us" - 1. Vorsitzender wird Horst Krupp

Rheinbreitbach. Neue Namen muss man sich nach den Wahlen der KG "Me hallen et us" nicht merken.

Nachdem Michael Siegel, der vier Jahre lang an der Spitze des Vereins gestanden hat, erklärt hatte, dass er aus privaten Gründen nicht mehr kandidieren werde, wählten die 31 stimmberechtigten Mitglieder in geheimer Wahl einstimmig ihren Präsidenten Horst Krupp zum 1. Vorsitzenden.

Siegel bleibt dem Vorstand aber als Chronist und Vizepräsident erhalten. Keine Mühe hatte Jan Stauf, die geheimen Wahlen für den "neuen Vorstand" zu leiten. Sowohl der 2. Vorsitzende, Martin Wensing, als auch Kassiererin Annette Arenz wurden einstimmig wiedergewählt. Unterstützt wird diese weiterhin von Karin Mertens-Kinder.

Geändert hat sich bei der Literatin und Schriftführerin, Gerda Wensing, auf Grund ihrer Hochzeit lediglich der Name, nicht aber die Person. Per Akklamation wählten die Karnevalisten anschließend den erweiterten Vorstand. So bestätigten sie Heinz Middeke als 1. Hallenwart. Ihm zur Seite steht nun Rolf Laufenberg, der Norbert Kinder ablöste.

Die Zugleitung bleibt in der Verantwortung von Stauf und Wolfgang Schmitz. Ebenfalls wiedergewählt wurden Rosi Bovelet und Marlene Rother als Beisitzerinnen. Vor den Wahlgängen hatte Siegel die zurückliegende Session Revue passieren lassen. "Wir haben viel auf die Beine gestellt", resümierte er.

Ganz zufrieden könne man aber nicht sein. Trotz qualitativ guter Veranstaltungen habe man die Zahl der Gäste nur annähernd halten können, statt einen Zuwachs zu verzeichnen, bedauerte der Chronist. "Wir haben dieselben Problem wie andere Karnevalsvereine: Party-Ramba-Zamba boomt, bei klassischen Sitzungen müssen Rückgänge der Besucherzahlen hingenommen werden, obwohl andererseits Nostalgie-Frühschoppen oder Kölsch-Milieu-Veranstaltungen großen Zulauf haben", berichtete Siegel.

Das heißt für Rheinbreitbach: Der Kostümball am Karnevalssamstag ist zum bestbesuchten Selbstläufer geworden, während Aufwand und Besucherzahlen bei der Prunksitzung in einem wirtschaftlichen Missverhältnis stehen. "Wir müssen reagieren", erklärte Krupp.

Zusammen mit der Literatin habe er die Kölner Künstleragentur besucht, von der alle Karnevals-Akteure vermarktet werden. Dort habe man über den Etat für die Rheinbreitbacher Sitzung nur schmunzeln können und die Eintrittspreise als "steinzeitlich" bezeichnet.

Eine Chance namhafte Künstler für Freitag oder Samstag verpflichten zu können, hätten kleinere Vereine kaum. "Deshalb haben wir uns überlegt, den Termin unserer Prunksitzung 2009 von Samstag auf Donnerstag zu verlegen, wohlwissend, dass dies für uns durchaus ein Risiko darstellt", erklärte der Vorsitzende.

So müsste der Verein für zwei namhafte Künstler rund 3 000 Euro mehr in die Sitzung investieren. Es sei mehr als fraglich, ob diese Summe durch ein Plus bei den Besucherzahlen aufgefangen werden könne, gaben einige Mitglieder zu bedenken.

Nach längerer Debatte stimmte die überwiegende Mehrheit bei sieben Enthaltungen und einer Gegenstimme für eine Verschiebung des Sitzungstermins. Aber auch die kommende Session kam zur Sprache.

"Ich freue mich, mitteilen zu können, dass wir dieses Mal wieder ein Kinderprinzenpaar haben", teilte Rother mit. Namen wollte die Ex-Siebengebirgsprinzessin aber noch nicht nennen. Die werden erst bei der Proklamation bekannt gegeben. khd