Regisseurin bereichert das Ordenskapitel
Heinrich Schwarz überreicht der sozial engagierten Inge Rohm die "Alt Erpilla"-Auszeichnung
Erpel. (khd) Seit mehr als 50 Jahren wird während der Sitzung der Großen Erpeler Karnevalsgesellschaft der Heimatorden "Alt Erpilla" verliehen. Kurz vor der Pause war es auch jetzt wieder soweit.
Vor der langen Reihe der Ordensträger stehend, verkündete der Sprecher des Ordenskapitels, Heinrich Schwarz: "Die Wahl der Heimatordensträgerin 2010 als Persönlichkeit, die sich in sportlicher, kultureller oder sozialer Weise um unsere Heimat und ihre Bewohner verdient gemacht hat, fiel auf - Inge Rohm!"
Unter dem Jubel der Narrenschar wurde die Geehrte wie zuvor ihre Vorgänger von der Prinzengarde auf die Bühne zu Schwarz geführt. "Seit mehr als 30 Jahren bist du Mitglied der von Lehrer Peter Becker gegründeten Laienspielgruppe Erpel, dessen Nachfolge als Regisseurin du vor mehr als 15 Jahren angetreten hast", begrüßte sie dort der Sprecher des Ordenskapitels.
An führender Stelle ist Rohm aber auch in der Frauengemeinschaft tätig und arbeitet zudem in erster Reihe beim Seniorenkaffee mit. "Auch bei der Arbeit an unserer Pfarrkirmes im Oktober bist du immer dabei und hilfst so, die Tradition fortzuführen, obwohl sich nicht alle Ortsvereine dafür interessieren", berichtete Schwarz.
Ferner habe Rohm mit einer Freundin vor rund anderthalb Jahrzehnten begonnen, Erpeler Patienten in den Krankenhäusern in Linz, Bad Honnef, Königswinter und Remagen zu besuchen. "Damit ist die Bildung des Krankenhausbesuchsteams der Pfarrgemeinde, das alle zwei Wochen unterwegs ist, zum großen Teil dein Verdienst", lobte er die neue Ordensträgerin.
Die musste sichtlich um Fassung ringen, während Schwarz seiner Laudatio hinzufügte, dass Rohm ja auch jede Woche zu den Bewohnern des Christinenstifts in Unkel fährt, um mit den Senioren ein Gedächtnistraining durchzuführen und ihnen auch auf andere Weise Freude zu bereiten.
"Du hast dich in all den Jahren um Erpel und seine Bewohner sehr verdient gemacht, und wie wir dich kennen, wirst du deine ehrenamtlichen Tätigkeit noch viele Jahre zum Wohle deiner Mitmenschen durchführen", erklärte Schwarz, bevor er der neuen, völlig sprachlosen Alt-Erpillanerin den Heimatorden umhängte.
Seit 1981 stellt der Altbürgermeister nun den Erpelern schon jedes Jahr als Sprecher des Ordenskapitels den neuen Träger des Heimatordens vor. "Mir hat das all die Jahre sehr viel Freude gemacht. Aber 30 Jahre sind genug", erklärte Schwarz auf der Sitzung seinen Rücktritt.
Die Aufgabe übernimmt daher künftig jemand anders: "Das Ordenskapitel hat ja schon vor einigen Jahren mit Gregor Noll einen weiteren Sprecher gewählt, der dieses Amt nun in vorderster Front übernimmt", stellte Schwarz seinen Nachfolger vor.
