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Zug in Linz: Zwischen Pasta und Politik

Zug in Linz : Zwischen Pasta und Politik

50 Wagen und Gruppen ziehen beim Rosenmontagszug zu Ehren von Prinz Baffy I. durch die Linzer Straßen.

Karnevalisten sind hart im Nehmen. Das stellten sowohl die Teilnehmer am Linzer Rosenmontagszug unter Beweis, als auch die Jecken am Straßenrand, die die 50 Gruppen ausgiebig feierten. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sie alle ab 13 Uhr schunkelnd auf den Start gewartet. Dann jedoch war es gegen 14 Uhr schlagartig dunkel geworden. Windböen trieben tiefgraue Wolken heran, aus denen schließlich heftiger Regen prasselte.

Ja, sogar Gewittergrollen war von der anderen Rheinseite zu hören. Jeder Imi hätte gedacht: „Jetzt wird der Rosenmontagszug abgesagt!“ Aber als echte kölsche Jecken ließen sich die Strünzer nicht entmutigen – und wurden belohnt. Als die „Linzer Mädchen“ als erste Motto-Gruppe am Prunkwagen von Prinz Baffy I. „vum Stippeföttche-Corps“ aus dem Hause Baars in der Martinstraße vorbeizogen, schien zwar nicht die Sonne, von Regen aber war längst keine Spur mehr.

Lange musste die Strünzer Tollität mit ihren beiden Adjutanten Shelly und Franky am Montagnachmittag warten, bis sie mit vill Geföhl Fastelovend feiern konnte. Daran waren nicht etwa nur die mächtigen Linzer Corps schuld. Mit „Pif-Paf“ wurde Baffy I. auch von den Pornicer Freunden um Roi Louis-Marie und Reine Rachelle gegrüßt, hinter denen das Kinderprinzenpaar von Kasbach-Ohlenberg, Jorin I. und Sarah I. „von Berg und Tal“, durch Linz fuhr.

Eskortiert wurden die jungen Narrenherrscher von den „Black Swans“ der „Tanzflöhe“. Seesterne und Jakobsmuscheln begleiteten die charmanten Meerjungfrauen der Linzer „Silver Dolls“, während die „Jecken Höhner“ der bunten Stadt bei ihrer Zeitreise im Rokoko gelandet waren.

Als Rocker und Rockstars waren die Lorscheider Junggesellen im Zug unterwegs, während sich die Mitglieder der Tanzgruppe Hoppenstätt in vergnügte Vogelhäuschen verwandelt hatten, in denen bunte Piepmätze wohnten. Als Klaviere kamen die Vettelschoßer „Ühleskützjer“ daher, während die „Jecke vom Rhing“ Spaghetti, Fettucini und Tagliatelle vom Kopf in die „Pastatöpfe“ fallen ließen. Die hätten sich die zahlreichen „Steam-Punks“ des Scooter-Teams gerne in ihre martialischen Boote gezogen.

Aber auch die Politik kam im Rosenmontagszug nicht zu kurz. „Ne Lösung für die Atommüllkrise sind Dattenberger Wald und Wiese!“, unkten etwa die Leubsdorfer Junggesellen von ihrem Castor-Transport herab, während die „Querköpp“ aus dem Ort über die neueste Errungenschaft im Dorf lästerten: „Gibt's mal Probleme beim Verkehr, muss schnell ein Ampelmännchen her!“

Für die Jecken aus der Marienstraße dagegen war klar, dass nur Christo das „Linz design“ rund um Rhein- und Neutor, Klapperjungen und Pulverturm entworfen haben kann. Die „Partisanen“ hingegen strahlten Zuversicht aus, sofern sich der Banker-Prinz nur mit dem Ami-Präsidenten kurzschließt, denn: „Mit Baffys Geld und Trumps Knowhow klappt selbst der Linzer Mauerbau!“