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Die Weltmeister im Feiern lassen es nochmal richtig krachen

Die Weltmeister im Feiern lassen es nochmal richtig krachen

Pfarrer Wilfried Evertz als Aschenblödel - Lieblichkeiten im Heimatmuseum - Wilde Party im Blauen Affen

Beuel.(rjo) Auch wenn Weiberfastnacht schon vorbei war: Bei der Sitzung des Damenkomitees von Sankt Paulus herrschte aber auch zwei Tage später noch beste Stimmung.

Rund 100 Wiever hatten es sich am Samstag im Pfarrsaal gemütlich gemacht und schunkelten noch einmal, was das Zeug hielt. Stimmungsgarant war das fünfstündige Programm, das das Damenkomitee aus eigenen Kräften gestaltet hatte. Eine Ausnahme bildete der Auftritt des Pfarrteams, das für das Damenkomitee ein Theaterstück einstudiert hatte: eine Komödienversion des Märchenklassikers Aschenputtel.

Dabei gab es allerdings ein Meer von Tränen im Saal - so sehr haben die Wiever gelacht. Denn das "Aschenblödel", das von seinen beiden ungehobelten Stiefschwestern schikaniert wurde, spielte Pfarrer Wilfried Evertz höchstpersönlich.

Die männliche Fee entpuppte sich als Gemeindereferent Frank Blachmann, der schöne Prinz als Diakon Klaus Behne. Den Komödienspaß ließ sich auch Wäscherprinzessin Sandra II. mit ihrem Gefolge nicht entgehen. Für die Tollität war es die letzte Sitzung der Session, und so konnte sie sich für das Damenkomitee besonders viel Zeit nehmen.

Beuel. (kis) Nach dem Kaffeekränzchen wartete ein ungewohnter Job auf LiKüRa Jenny I.: "Jetzt muss die Prinzessin ihren Status beweisen", forderte Gertrude Jöbsch, Geschäftsführerin des Heimat- und Geschichtsvereins Beuel am Rhein. Und bat Ihre Lieblichkeit, in der Museumsscheune drei stattliche Eier auszublasen.

Jöbsch und die beiden Pagen hielten die blonden Haarsträhnen der Liküra zurück, die kräftig pustete. "Et kütt", rief die Gastgeberin, als ein dünner Eigelbstrahl in die Schale tropfte. Zur Belohnung verlieh Reinhold Schmerbeck einen Orden. An sich sind Männer am Freitag allerdings Randfiguren beim jecken Empfang im Heimatmuseum Beuel.

Unter der gewaltigen Eierkrone stellten historisch kostümierte "Waschfrauen" des Heimat- und Geschichtsvereins Liküra und Wäscherprinzessin Sandra II. auf die Probe - und begrüßten neben der redseligen Putzfrau "Billa Schmitz" auch Helga I. Becker - die Wäscherprinzessin von 1971. "Wir haben uns beim Nordic Walking getroffen", verriet Jöbsch.

Weitere Höhepunkte in der Scheune: ein "Verzällchen" op Platt und um eine rätselhafte Vaterschaft, Anekdoten über das hässliche Brückenweibchen "mit seinen zinnengleichen Zahnreihen" und ein umso schöneres Geschenk der Küdinghovener Junggesellen: Im Liküra-Gefolge hatten sie die älteste erhaltene Concordia-Fahne, ein Relikt aus den 50er Jahren, mitgebracht.

Limperich. (ca) Der 80. Kostümball im Bootshaus der Bonner Ruder-Gesellschaft war natürlich wieder Tage zuvor restlos ausverkauft. Bonns bekannteste Karnevalsparty "Blauer Affe" ließ seine furchtlosen Jecken wieder mal durch das weit aufgerissene Maul von King Kong in die Räumlichkeiten des Bootshauses schlüpfen, wo auf drei Ebenen mit bester Stimmungsmusik zum Tanzen, Mitsingen und Schunkeln animiert wurde.

Klarer Kostümfavorit in diesem Jahr: Rock 'n' Roll-Häschen aus den Sixties und Hippies aus den 70ern. Aber auch der ein oder andere Bundestrainer wurde noch mit einem seligen Lächeln ob des deutschen Sommermärchens auf den Lippen gesichtet. Die Narren im Blauen Affen - Weltmeister im Feiern.