1. Narren-News
  2. Beuel

Neue Wäscherprinzessin Luisa Braun: Eine Spätberufene startet durch

Neue Wäscherprinzessin Luisa Braun : Eine Spätberufene startet durch

Eine liebgewonnene Tradition wird fortgesetzt: Mit Luisa Braun wird abermals eine ehemalige Wäscherin zur Wäscherprinzessin berufen. Die Findungskommission des Arbeitskreises Beueler Weiberfastnacht hat sich am späten Montagabend für die 21-Jährige entschieden. Laut Obermöhn Ina Harder gab es zwei Bewerberinnen für das höchste Narrenamt in Beuel.

Luisa Braun war in der Karnevalssession 2013/14 Wäscherin von Ann-Kathrin I. (Buhl). Die zweite Wäscherin, Susanne Eyhoff, regierte im Folgejahr die Beueler Narren. „Ich bin ein karnevalistischer Spätzünder – zumindest, was den organisierten Vereinskarneval anbelangt“, sagt die Niederholtorferin von sich selbst. Erst durch ihren Freundeskreis hat sie Kontakt zum Alten Beueler Damenkomitee von 1824 bekommen. Aber dann ging alles ganz schnell.

„Früher habe ich mir Auftritte auf einer Bühne gar nicht vorstellen können. Aber durch die gemeinsame Session mit Ann-Kathrin habe ich meine Meinung geändert. Karneval macht Spaß und versprüht Freude“, erklärte Luisa Braun. Eigentlich wollte sie ihre Bewerbung schon ein Jahr früher abgeben, aber als sie erfuhr, dass Tessa Steimel nur für die vergangene Session abkömmlich war, einigten sich die beiden jungen Frauen auf die Reihenfolge: erst Tessa I., dann Luisa I.

Ein wenig nervös war Luisa am Montag bei der Vorstellung vor der Findungskommission schon. „Ich musste verschiedene Fragen beantworten und genau erklären, warum ich Wäscherprinzessin werden will“, so die Kandidatin. Nach der Fragerunde wartete Luisa gemeinsam mit ihrer Mutter, Ann-Kathrin Buhl und Schwester Linda vor dem Rathaus. Dann kam die erlösende Nachricht in Form eines kurzen Besuchs der Obermöhn, die das Sitzungszimmer verließ.

„Ich freue mich wirklich sehr, aber ich glaube, ich habe noch gar nicht richtig verstanden, dass ich die neue Wäscherprinzessin bin. Das muss sich bei mir noch setzen“, sagte Luisa gestern. Ihre Familie und ihr engster Freundeskreis seien jedenfalls schon ganz „aus dem Häuschen“. Mutter Hildegard, die selbst Mitglied im Alten Beueler Damenkomitee ist, freut sich auf die bevorstehende Session: „Wir werden alle hinter Luisa stehen und ihr eine tolle Zeit bescheren.“ Die Schwestern Katja und Linda sind ebenfalls Mitglied im Komitee, und Bruder Peter ist Mitglied im Reitercorps der Beueler Stadtsoldaten.

Vater Gerd ist der einzige unorganisierte Karnevalist in der Familie. Er richtet in jeder Session beim Holtorfer Veedelszoch eine Karnevalsparty vor der Haustür aus. Gerd Braun war dafür 36 Jahre lang als Sankt Martin im Heimatdorf aktiv. Diese Funktion hat Sohn Peter im vergangenen Jahr übernommen.

Luisa Braun hat auch schon die erste Wäscherin benannt. Es wird Romina Markmann sein, die Tochter von Schausteller Hubert Markmann. Die zweite Wäscherin wird derzeit in einem Bewerbungsverfahren des Arbeitskreises gesucht. „Ich möchte einem anderen Mädchen die Chance geben, in die Beueler Karnevalsszene hineinzuschnuppern“, erklärte Luisa. Das Motto für die neue Session steht noch nicht fest. In Kürze wird sich Luisa mit Obermöhn Ina Harder treffen, um alle wichtigen Themen abzusprechen. Zum Beispiel muss sie schon bald Gaby Brandt in Beuel besuchen. Sie ist die Schneiderin des Ornats.

Mit ihrem Chef hat Luisa auch schon gesprochen: „Ich kann meinen Urlaub in der Karnevalssession nehmen. Das ist bereits geklärt.“