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Jecke jubelten falscher LiKüRa-Prinzessin zu

Jecke jubelten falscher LiKüRa-Prinzessin zu

Erstaunte Gesichter auf der Narrensitzung der KG Rot-Weiß Limperich - 15 000 Mark für krebserkrankte Kinder - Nina I. freute sich über Trikot des 1. FC Köln mit der Nummer 11

Limperich.Überrascht zeigten sich die Jecken auf der Narrensitzung der KG Rot-Weiß Limperich im voll besetzten Pfarrheim. Angeheizt durch den rekordverdächtigen Auftritt von Präsident Hermann Messinger und seinem Elferrat als "Limpericher-Kölsch-Kehlchen" bemerkte so mancher erst beim zweiten Hinsehen, dass er beim Einmarsch ihrer Lieblichkeit einer falschen LiKüRa-Prinzessin zujubelte. Denn statt Nina I. marschierte am Samstag Felix Wengenroth alias Felina I. in Begleitung von bärtigen Tanzmariechen ein. Mit Ornat, eigenen Orden und Bildern war der Schwindel perfekt.

Mit dem aus einer Schnapsidee entstandenen Auftritt erfüllte sich Wengenroth einen lang gehegten Wunsch: "Ich wollte schon immer mal als Tollität im LiKüRa-Karneval aktiv sein, aber da das nun mal als Junge nicht geht, kamen wir auf diese Idee". Dennoch war die Erleichterung groß, als die einzig wahre Prinzessin, Nina I., samt Ehrengarde folgte und sogleich die echten Orden verlieh. Aber auch für Nina gab es ein Geschenk: ein Trikot ihres Lieblingsvereins, des 1. FC Köln, mit der Rückennummer 11.

Weiterer Höhepunkt des Abends war die Gesangsgruppe "De Botzedresser" aus Niederzissen, die mit ihrem Auftritt die Narren von den Stühlen rissen. Im vergangenen Jahr konnten sie durch etliche Benefizkonzerte rund 40 000 Mark einspielen, und so war die Freude groß, als sie noch am selben Abend dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Leukämie- und Tumorerkrankter Kinder, Graf Guido von Schweinitz, einen noch in DM ausgestellten Scheck in Höhe von 15 000 Mark überreichten.

Das weitere Programm wurde bestimmt durch Peter Stockhausen, der als "De Kamell" Kräftiges und Deftiges aus seinem Leben erzählte. Viel zu lachen gab es auch bei der Wetteinlösung von Tschangis Kramer, Mitglied des Elferrats. Als Tanzmariechen verkleidet, musste er den Mariechentanz auf der Bühne darbieten. Erstmals in Limperich waren auch die Bonner Tollitäten Prinz Willi III. und Bonna Birgit I. zu Gast. "Da auch die Bonner Tollitäten von der rechten Rheinseite kommen, dominiert in diesem Jahr die Sonnenseite Bonns den Karneval", sagte Messinger.

Zu später Stunde begeisterte Ute Groll noch einmal das Publikum als Madam Motterboddem. In ihrer typischen "Vorgebirgsart" schilderte sie ihre Mühen, die sie mit ihrem Mann Niklas und ihrem Knecht Roderich auf ihrem Hof hat. Für ihre Bütt gab es tobenden Applaus. Mit etwas Wehmut verabschiedete man sich von dem kleinsten Veranstaltungsort in LiKüRa, denn auf Grund der großen Kartennachfrage soll im nächsten Jahr in der Aula des Kardinal-Frings-Gymnasiums gefeiert werden.