1. Narren-News
  2. Beuel

LiKüRa: Kerstin II. regiert die Narrenrepublik

LiKüRa : Kerstin II. regiert die Narrenrepublik

Die Narrenrepublik LiKüRa hat ein neues Oberhaupt: Kerstin II. (Söndgen) regiert seit Samstag 21.21 Uhr über das närrische Volk in Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf.

Wenn der Festausschuss zur Krönung der LiKüRa nach Küdinghoven einlädt, dann ist die Ennerthalle rappelvoll. Vertreter vieler Ortsvereine, Politiker und vor allem ehemalige LiKüRa-Prinzessinnen treffen sich zum Regentinnen-Wechsel.

Entsprechend lautstark wurde ihre Lieblichkeit empfangen. Mehrere hundert Samba-Rasseln und weiße Taschentücher reckten die Gäste in die Höhe, als die Tollität den Saal betrat. Mit ihrem sonnigen Lächeln und den blonden Locken eroberte die hübsche Prinzessin die Herzen ihrer Untertanen.

Sitzungspräsident Wolfgang Kulasik, in LiKüRa besser als "De Fuss" bekannt, und der Vorsitzende der Großen Küdinghovener Karnevalsgesellschaft (GKKG), Achim Unger, der in dieser Session die Prinzessin als Adjutant begleitet, hatten ihre liebe Mühe, die johlende Menge in Schach zu halten.

Und irgendwann wurde es dann doch ruhig im Saal. Der Moment war gekommen, dem jede auserkorene LiKüRa entgegenfiebert: dem Feststecken der Krone. Diese feinmotorisch anspruchsvolle Fingerübung nimmt immer die Amtsvorgängerin vor.

Jenny II. (Pannes), die wenige Minuten zuvor frenetisch verabschiedet worden war, benötigte neun Haarklammern, um die Narrenkrone sicher in der Lockenpracht von Kerstin II. zu befestigen. Dann folgte die Überreichung des Wappens für das Wohnhaus und der Brosche fürs Ornat. Als Bruder Max das Zepter in die Hand der Schwester legte, war die Prinzessin mit allen Insignien der Macht ausgestattet. Sie hüpfte vor Freude auf der Bühne und ließ sich feiern.

In ihrer Regierungserklärung - bestehend aus den elf närrischen Geboten - verpflichtete Kerstin II. die LiKüRa-Jecken unter anderem dazu, dass niemand vor ihr eine Karnevalsveranstaltung verlassen darf. Außerdem erhalten alle tanzwütigen Frauen das Recht, mit Festausschuss-Pressesprecher Gary Smilie tanzen zu dürfen. Zudem werden alle Miesepeter nach Düsseldorf verbannt.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Dieter Wittmann, Präsident des Festausschusses Siebengebirge, Ralf Schuh, Präsident des LiKüRa-Festausschusses, und Werner Rambow, Bezirksbürgermeister von Beuel, waren die ersten vier Männer, die auf der Bühne Bützchen und Orden der Regentin erhielten.

Vor und nach der Krönung erlebten die Narren ein lustiges Sitzungsprogramm. Vor allem das Tanzcorps Ennertfunken begeisterte die Fans: 40 Mädchen und sechs Jungs wirbelten über die Bühne. Leiterin Anja Thomas präsentierte mit Alina eine neue Solo-Marie.

Was ist im LiKüRa-Staat anders?

  • In der Narrenrepublik am Fuß des Ennerts wird die Prinzessin nicht proklamiert, sondern gekrönt. Dieses Zeremoniell wird im Vergleich zu den anderen bönnschen Narren-Hochburgen weder vom Oberbürgermeister noch vom Bezirksbürgermeister vorgenommen. Die Krönung vollzieht immer die Amtsvorgängerin. Außerdem wird die scheidende Tollität im kompletten weißen Ornat verabschiedet. Im jährlichen Wechsel kommt die Prinzessin aus den drei Ennert-Orten Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf.
  • Trotz der Unterschiede zu Beuel, Bonn und Bad Godesberg: Die Tollitäten aus den anderen Bezirken kommen alle zur LiKüRa-Krönung. Bonns Prinzenpaar kam zum Beispiel als Clowns verkleidet. Für Bonna Andrea I. (Minten) war es ein Heimspiel: Sie ist ein Küdinghovener Mädchen und regierte 2004 selbst als LiKüRa-Prinzessin Andrea II. die Narrenrepublik.