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Liküra trauert um Jupp Eimermacher und Josef Hambitzer

Liküra trauert um Jupp Eimermacher und Josef Hambitzer

"Ihre Strahlkraft ist noch heute zu spüren" - Sie setzten sich unermüdlich für das Brauchtum ein

Küdinghoven. Liküra trauert - und das schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Nachdem am 8. Januar der Ehrenvorsitzende des Festausschusses, Josef Hambitzer, gestorben ist, starb nun am Samstag das zweite Urgestein des Liküra-Karnevals, Jupp Eimermacher.

"Wir sind sehr traurig. Die beiden so kurz hintereinander zu verlieren, ist schon besonders schmerzlich. Obwohl sie schon vor Jahren in die zweite Reihe zurückgetreten sind, war ihre Strahlkraft immer noch zu spüren", sagte am Dienstag Festausschussvorsitzender Paul Klein.

Josef Hambitzer und Jupp Eimermacher waren über Jahrzehnte die Motoren des Liküra-Karnevals. Feinsinnig und mit routinierter Hand lenkten sie das närrische Brauchtum in Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf. Sie waren Vorbild für die heutigen Verantwortlichen im Karneval.

Hambitzer war 42 Jahre aktiv im Liküra-Festausschuss, davon 32 Jahre lang als Vorsitzender. Als er am 11.11.1991 zurücktrat, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Hambitzers größter Erfolg war sicherlich der über Jahre kontinuierliche Aufbau des Liküra-Zuges am Karnevalssonntag. Hambitzer, der 81 Jahre alt wurde, war aber nicht nur im Festausschuss aktiv, sondern auch in der Großen Küdinghovener KG und in der CDU.

Jupp Eimermacher war eigentlich schon immer die graue Eminenz des Liküra-Karnevals. Er stellte 1963 der damaligen Stadt Beuel das neue Konzept für den Liküra-Zug vor - mit Erfolg, wie man heute sieht. Nach mehr als 30 Jahren aktiver Mitgliedschaft gab er das Amt des zweiten Festausschuss-Vorsitzenden 1997 an Gerd Hönscheid weiter.

Aber auch auf anderen Feldern war Eimermacher sehr aktiv: Vor dem Zweiten Weltkrieg baute er eine Handballmannschaft für den SV Ennert auf. Von 1974 bis 1990 leitete er außerdem den Bürgerverein Küdinghoven. Legendär sind seine Vereinsfahrten nach Kopenhagen und in die Schweiz. Obwohl Eimermacher, der 86 Jahre alt wurde, in den Kriegsjahren erblindete, gehörte das Schreiben zu seinen großen Leidenschaften. Für die Heft-Reihe "Küdinghoven - unser Dorf" hat er viele nette Episoden geschrieben.