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KG "Die Flüssigen": Narren streiten über Fahnenklau

KG "Die Flüssigen" : Narren streiten über Fahnenklau

Die Narren rufen Justitia an: Sollten sich die KG "Die Flüssigen" und die KG "Alkoholisierte Funken" nicht außergerichtlich über die Rückgabe einer gestohlenen Vereinsfahne einigen können, dann muss wohl ein Gericht darüber entscheiden.

Was ist geschehen? Die KG "Die Flüssigen" hatten während der Proklamation des Bonner Prinzenpaars die herrenlose Vereinsfahne der KG "Alkoholisierte Funken" erobert, von der Beethovenhalle über die Kennedybrücke nach Beuel getragen und in ihrem "Hauptquartier "Zur Rheinbrücke" versteckt.

Den Verlust der riesigen Standarte haben die "Alkoholisierten Funken" allerdings erst am Samstag bemerkt, als sie zur KG-Party der Flüssigen nach Beuel kamen. Eine Einigung über die Beute kam aber nicht zu Stande. Beide Seiten verständigten sich darauf, notfalls vor Gericht den Narrenstreit auszufechten.

"Jesellschafts-Justitiar" Jürgen Peter wird nun eine Klageschrift formulieren. Darin werden "Die Flüssigen" auf Rückgabe der Fahne, die von den "Alkoholisierten Funken" liebevoll Wimpel genannt wird, zur Herausgabe des Diebesguts aufgefordert. Ersatzweise sind mehrere hundert Liter Kölsch fällig.

Die Gegenseite wird vertreten von Rechtsanwalt Christoph Arnold, dem Equipe-Chef des Festausschusses Bonner Karneval. "Ein Gericht wird sich sicherlich nicht mit so einem Schabernack auseinandersetzen. Wir müssen uns also außergerichtlich einigen", erklärte Arnold am Montag.

Die weitere Vorgehensweise ist für den Juristen eindeutig: "Die Funken haben ihre Vereinsfahne unbeaufsichtigt stehen lassen und haben lieber gefeiert. Im Karneval ist es guter Brauch, dass solche Beuten gegen Kölsch ausgelöst werden. Ich schlage deshalb 50 Liter vor."

Am Montag holten die Funken zum Gegenschlag aus: Mitglied Norbert Moll fuhr mit einem Transporter als Handwerker verkleidet zur Gaststätte "Zur Rheinbrücke" und sagte zu Kneipenmitarbeitern, er solle etwas abholen. Allerdings konnte er nur die Fahnenstange erobern. Das bedruckte Tuch war nicht auffindbar.

Der Fahnenklau beherrschte zwar die Gespräche am Samstagabend bei der Karnevalsparty in Beuel, aber trotzdem feierten die 200 Gäste weitere Akteure auf der kleinen Bühne. Die Mundartgruppe Schäng, die Musikband "Barhocker" sowie die Musiker Willi Bellinghausen und Thomas Münz sorgten für gute Stimmung in der Kneipe. Auch das Bonner Prinzenpaar schaute vorbei. Der Eintritt war frei, die Kneipe von Werner Kaschke voll.