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Nicht nur Junggesellen lieben ihre Lieblichkeit

Nicht nur Junggesellen lieben ihre Lieblichkeit

Nina I. regiert als LiKüRa-Prinzessin in Beuel - Alpentänze mit Dirndl und blonden Zöpfen bei der Proklamation

Beuel. Von Aufregung noch keine Spur. Nina I. zeigte sich kurz vor ihrer Krönung am Samstag noch völlig souverän. Und dann ging es los: Unter wehenden Taschentüchern, Trompeten und Paukenschlägen zog sie mit ihrem Gefolge in die Ennerthalle ein. Rot-Weiße Luftballons an den Wänden, Regenschirme in denselben Farben an der Decke: ein prächtiges Bild. "We love you, Nina", sangen die Junggesellen, bis die Regentin ihnen Schweigen auferlegte.

Bürgermeisterin Pia Heckes kam als Katze verkleidet. "Um die leeren Kassen der Stadt zu füllen, werden wir demnächst wieder Maut auf der Brücke nehmen", schlug sie vor. Dann setzte - nach altem Brauch - die scheidende LiKüRa Heidi I. ihrer Nachfolgerin das Krönchen auf. Die 23-jährige Nina Hönscheid studiert Sonderpädagogik und hat Dank ihrer närrischen Eltern Gerd und Gerda jeckes Blut in den Adern.

Mit drei Jahren ging sie schon im Zug mit und war 1984 Kinderprinzessin - besser kann der närrische Lebenslauf kaum aussehen. Die Regentin ist vielleicht nicht die Größte - rein körperlich gesehen. Dazu hat LiKüRa-Festausschuss-Vorsitzender den passenden Kommentar parat: "In der Kürze liegt die Würze."

Nina I. bezauberte die Jecken mit ihrem ansteckenden Lachen und strahlte mit ihrer Vorgängerin Heidi I. um die Wette. Das Publikum wollten Letzterer den Abschied so herzlich wie möglich gestalten. Wieder erklang das Lied, das sie in der vergangenen Session so oft und auch gerne gehört hatte: "Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge. . ." Mit ihren in roten Samt gekleideten Pagen Aleksandra und Andrea nahm sie im Elferrat Platz - der letzte große Auftritt.

Die Ennertfünkchen hatten sich für "ihre" Prinzessin zum Abschied noch etwas Besonderes überlegt. Die beiden Kleinsten tanzten in roter Kniebundhose und im Dirndl - wieder auf das "Heidi"-Lied. Damit hatten sich die Pänz die erste Rakete des Abends verdient. Die Jecken im Saal trommelten mit ihren Händen auf die Tische und warfen jubelnd ihre Arme in die Luft.

Zünftig ging''s auch bei den Ramerdorfer Junge zu, die immer paarweise unter einem Blütenbogen Einmarsch hielten. Zünftige Burschen mit Filzhut und Lederhose gaben einen bayerischen Schuhplattler zum Besten. Die Hälfte der Junge hatte sich mit Dirndl und blonden Zöpfen als Frauen verkleidet, und Hermann-Josef Messinger von Rot-Weiß Limperich konnte sich nicht verkneifen zu sagen: "Ramersdorf ist das einzige Dorf in LiKüRa, in dem keine bartlosen Frauen leben."

Auch der Partyknaller "Anton aus Tirol" durfte nicht fehlen. "Prinzessin der Herzen" nannte Bezirksvorsteher Georg Fenninger die Scheidende. Heidi I. hatte auf Geschenke verzichtet, um für tumor- und leukämieerkrankte Kinder zu sammeln. Und nun konnte endlich der Betrag bekannt gegeben werden: 5 000 Euro.

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