Kindertollitäten - Session 2008/2009 : Von Ehrenkalifen und vielen Jubiläen
Die Ramersdorfer Jonge feiern 50-jähriges Bestehen - Die Kasseler Jonge feiern ihr Kinderprinzenpaar - LiKüRa-Kinder feiern bunt geschminkt in Limperich
Jeck, jecker, schääl Sick. Die Beueler sind mitten in der Karnevalssession, davon zeugten auch am vergangenen Wochenende wieder etliche Veranstaltungen.
Limperich. Der Kinderkarneval der KG Rot-Weiss Limperich muss in der über 50-jährigen Vereinsgeschichte in diesem Jahr ohne eigenes LiKüRa-Kinderprinzenpaar stattfinden. "Leider haben wir kein Kinderprinzenpaar gefunden. Das ist sehr schade.
Aber man muss auch bedenken, dass mit der Übernahme der Regentschaft ein zeitaufwendiges Engagement einher geht", erklärte Gary Smilie, zweiter Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft. Trotzdem ging am Sonntag die traditionelle LiKüRa-Kinderkarnevalsfeier über die Bühne.
Nachdem Moderatorin Silke Khek den Kindern zu Beginn mit einer Polonaise einheizte, begrüßte sie die tanzenden Ennertfunken: Die 13 Ennert-Mädels tanzten zu Musik von Madonna bis "Moskau Moskau".
Das Holzlarer Kinderprinzenpaar Julius I. und Sarah II. kam anschließend in Begleitung von Page Lars und ihrem Festausschuss. Die kleinen Cowboys, Räuber und Pippi Langstrumpfs im Publikum freuten sich vor allem über die fliegenden Kamelle.
Auch Alexander I. und Jennifer I., das Bonner Kinderprinzenpaar, besuchte die LiKüRa-Feier. Die große LiKüRa-Prinzessin, Claudia I. kam in Begleitung ihres Kindertanzcorps. Nach dem abwechslungsreichen Programm machte es einigen Kindern wie der kleinen rosa Elfe Sanja (4) auch nichts mehr aus, dass LiKüRa in diesem Jahr kein eigenes Kinderprinzenpaar stellte.
Limperich. Wie Scheherazade, in seidene Gewänder gehüllt, stand Mirjam Kroczek auf der Bühne. Erstmals moderierte sie als Sitzungspräsidentin die Narrensitzung der KG Rot-Weiss Limperich, und ihr Outfit entsprach natürlich dem diesjährigen Motto "1001 Nacht".
Und wie das berühmte orientalische Original erzählte sie Geschichten, die in der Aula des Kardinal-Frings-Gymnasiums lebendig wurden. Es waren lustige und unterhaltsame Geschichten.
Etwa die von der Königswinterer Drachenfelsgarde, deren Solomariechen Claudia Landgraf zwar keinen Schleiertanz, aber doch einen schwungvollen Auftritt hinlegte, von Musikanten wie Harry und Chris, Jot drop und Los Rockos und von Spaßvögeln wie Plitsch und Plum.
Auch die LiKüRa Claudia I., kehrte in das schulische Serail ein. Kroczeks Vorgänger Hermann Messinger wurde nach mehr als 40 Jahren auf der Bühne ehrenvoll entlassen und sogleich zum Ehrenkalifen, pardon, -präsidenten ernannt.
Ramersdorf. Niemand Geringeres als Willi Millowitsch und Franz Schneider traten im Gründungsjahr der Ramersdorfer Junge 1959 mit dem Militär-Schwank "Beim ersten Hahnschrei" auf. Und auch andere Karnevalsgrößen wie Weltenbummler Gerd Rück kommen immer wieder gerne her.
Der 50-jährigen Geschichte mit all ihren Höhepunkten wurde am Sonntag mit einem Festkommers auf der Kommende Ramersdorf gedacht. Auch "D'r Schäng" war mit von der Partie: Vom KG-Orden und von der Vereinsfahne aus beobachtete er die Festliche Veranstaltung, der auch der "Gringes von Ramersdorf" Ingo Pelzer beiwohnte.
Beim gemütlichen Beisammensein mit dem ersten Vorsitzenden Wilfried Faßbender, zahlreichen Vereinskameraden und Gästen aus Politik und Kultur kamen Erinnerungen an die Sitzungen im "Dorfkrug", an die zahlreichen Auftritte der Höhner und andere Ereignisse auf.
Oberkassel. Das Kinderprinzenpaar der Kaasseler Jonge hatte am Sonntag seine große Sitzung: Leon I. und Ann-Kathrin I., genannt "Anki", luden mit ihren Pagen David und Melina zum Kinderkarneval.
So erschienen mehr als 500 kleine und große Kaasseler Jecken, um mit ihrem Kinderprinzenpaar zu feiern. Das Programm hielt wie immer Auftritte benachbarter Tollitäten bereit.
Und auch die "Großen" ließen es sich nicht nehmen, den Jecken in Oberkassel einen Besuch abzustatten: In alter Tradition erschien Wäscherprinzessin Christine I. und LiKüRa-Prinzessin Claudia I. Natürlich wurde auch freudig getanzt: Genau wie die Ennertfunken machten die Nixen vom Märchensee einen Stopp in der Jupp-Gassen-Halle.
Und nach dem langen Karneval-Nachmittag waren die kleinen Kaasseler Jecken wie der kleine Löwe Marius (3) nicht mehr wild, sondern sehr müde und reif fürs Bett.
